Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG realisiert erstes Mieterstromprojekt

Nach einer grund­le­gen­den Sanierung bekom­men die Bewohner der Wohnungsgenossenschaft 1892 am Nettelbeckplatz ihren Strom künf­tig vom eige­nen Dach gelie­fert. Mit der Umsetzung des Mieterstromprojektes wurde das Berliner Start-up SOLARIMO betraut.

Berlin — Die tra­di­ti­ons­rei­che Wohnungsgenossenschaft 1892 mar­schiert mit gro­ßen Schritten in Richtung Zukunft. Am Nettelbeckplatz im Berliner Wedding führt die Genossenschaft der­zeit umfang­rei­che Modernisierungs- und Neubauarbeiten an sechs Gebäuden in der Adolf- und der Pasewalker Straße durch, um das Quartier grund­le­gend zu erneu­ern. Als eines von drei Pilotvorhaben im Rahmen des euro­päi­schen DREEAM Projektes geht die Genossenschaft dabei neue Wege und tes­tet neue, aus­ge­wo­ge­ne­re Sanierungskonzepte. Das beinhal­tet auch ein umfas­sen­des neues Energiekonzept. So sol­len einer­seits die Energieeffizienz und Lebensqualität durch neue Fenster ver­bes­sert und ande­rer­seits erneu­er­ba­re Energien ein wich­ti­ger Bestandteil der Energieversorgung werden. 

Zentrale Elemente sind dabei vier Photovoltaik-Anlagen, die von Projektpartner SOLARIMO auf den Dächern der Gebäude instal­liert und betrie­ben wer­den, eine davon als soge­nann­tes Mieterstrommodell. “Wir woll­ten ein Zeichen für unse­re Unterstützung der Energiewende set­zen und gleich­zei­tig unse­ren Bewohnern die Möglichkeit geben davon zu pro­fi­tie­ren,” beschreibt 1892-Vorstandsmitglied Dirk Lönnecker die Motivation hin­ter dem Projekt. “Darum haben wir uns für ein Mieterstromprojekt ent­schie­den und mit SOLARIMO einen kom­pe­ten­ten Partner gefun­den.” Bei einem Mieterstromprojekt wird der auf dem Dach pro­du­zier­te Sonnenstrom direkt im Haus an die Bewohner ver­kauft, ohne das öffent­li­che Netz zu belas­ten. Gesetzlich fest­ge­schrie­ben ist dabei ein Strompreis, der min­des­tens 10% unter dem des ört­li­chen Grundversorgers liegt, sodass der Strom nicht nur CO2 frei, son­dern auch güns­tig für die Bewohner ist. 

SOLARIMO über­nimmt dabei sowohl die Installation und Wartung der Anlage, als auch den Verkauf des Stroms an die Bewohner. Ergänzt wird die Mieterstromanlage durch 3 klei­ne­re Anlagen und einen Batteriespeicher, die in den Nachbargebäuden die Hausstromversorgung unter­stüt­zen und damit die Nebenkosten für die Bewohner sen­ken. Bei SOLARIMO freut man sich über die Zusammenarbeit: “Wir sind froh, die­ses kom­ple­xe Projekt mit der 1892 umset­zen und die Energiewende in der Stadt einen Schritt wei­ter brin­gen zu kön­nen” sagt SOLARIMO Geschäftsführer Daniel Fürstenwerth, “Hoffentlich gehen noch viele wei­te­re Genossenschaften die­sen inno­va­ti­ven Schritt in die Zukunft.”