Im Leben eines Gebäudes kommt immer wieder der Zeitpunkt für größere Sanierungsmaßnahmen an einzelnen Bauteilen. Gerade das Dach ist über viele Jahre hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Insbesondere die Abdichtung kann darunter leiden. So können unterschiedliche Arten von Schäden eine Sanierung des Dachs notwendig machen. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren. Denn damit kann das Dach für eine möglichst große Anzahl an Solarmodulen gleich vorbereitet werden.
- Starke Beanspruchung von Flachdächern
- Ein Flachdach muss aus unterschiedlichen Gründen saniert werden
- Viele Gründe für eine Verbindung der PV-Installation mit einer Dachsanierung
- Dachsanierung Neupetershain ermöglicht mehr Platz für Photovoltaik
- Dachsanierung ist der ideale Zeitpunkt für Photovoltaik
1. Starke Beanspruchungen von Flachdächern
Das ganze Jahr über muss das Dach sämtliche Wetterereignisse ertragen. Somit ist es das Bauelement, dass den meisten Belastungen standhalten muss. Von Minusgraden im Winter, über zunehmende Fälle von Starkregen, bis hin zu enormer Hitze im Sommer.
Hinzu kommen mechanische Belastungen, wie Bewegungen des Gebäudes, Windsogkräfte, sowie Schwingungen bei leichten Dachkonstruktionen und weichen Dämmstoffen.
Ein weiterer Faktor sind Umwelteinflüsse, wie Regen, Schnee und Hagel. Auch Feuchtigkeit, das UV-Licht, Schmutz und Pflanzenbewuchs führen zu einer Alterung des Daches und insbesondere der Dachhaut.
2. Ein Flachdach muss aus unterschiedlichen Gründen saniert werden
Oft lässt sich ein sichtbarer Schaden, der bei der Inspektion des Daches festgestellt wird, über die normale Instandhaltung erledigen. Nach einigen Jahren kann es jedoch sein, dass diese Ausbesserung nicht mehr ausreicht und eine grundlegende Sanierung des Daches notwendig wird.
Ein zusätzlicher Grund für eine erforderliche Dachsanierung sind deutlich sichtbare Schäden, wie Blasenbildung, Risse in der Abdichtung, Sturmschäden oder Schäden an der Wärmedämmung.
Eine weitere Begründung für die Sanierung des Daches ist die energetische Sanierung des Gebäudes. Auch das Dach muss einen Beitrag zur Verringerung des Energiebedarfs leisten. Daher kommt bei einer Sanierung auch eine neue, verbesserte Wärmedämmung im Dach zum Einsatz.
Im Zuge einer nachträglichen Dachbegrünung ist es sinnvoll den vorhandenen Dachaufbau und die Dachhaut intensiv zu prüfen. Später sind Ausbesserungen und Sanierungen nur noch mit einem großen Aufwand möglich. Dies gilt auch für alle anderen Nutzungsänderungen, wie Dachaufbauten, Terrassen oder Photovoltaikanlagen.
3. Viele Gründe für die Verbindung der PV-Installation mit einer Dachsanierung
Neue Photovoltaikanlagen lassen sich jederzeit auf ein bestehendes Dach montieren. Doch die Verbindung mit einer anstehenden Dachsanierung hat einige Vorteile. Auch wenn die PV-Anlage noch nicht gleich gebaut werden soll, ist es sinnvoll diese bereits im Sanierungskonzept zu berücksichtigen.
Im Rahmen einer Dachsanierung können vorhandene Aufbauten eventuell versetzt oder minimiert werden. Dazu gehören beispielsweise Dachluken und Lüftungsauslässe. So bietet das Dach anschließend mehr Platz für eine größere Anzahl an Photovoltaikmodulen, um die Stromerzeugung zu maximieren.
Bei einer Sanierung des Daches wird in der Regel auch die Wärmedämmung erneuert. Da bietet es sich an, eine mechanische Befestigungsmöglichkeit für die Unterkonstruktion der Photovoltaikanlage im Dach zu verankern. Diese ist sicherer und bietet einen besseren Schutz vor starken Windlasten als die übliche Ballastierung der Unterkonstruktion.
Wird der Zeitpunkt einer Dachsanierung genutzt, um eine Photovoltaikanlage zu installieren, können die InstallateurInnen der PV-Anlage das Baugerüst mit nutzen. Dies bietet sich an, um die Montagekosten etwas reduzieren zu können.
Die Sanierung eines Daches steht in der Regel nach einem Zeitraum von 20 bis 30 Jahren ohnehin an. Wenn die Installation der PV-Anlage mit der Sanierung verbunden werden kann, ist es unwahrscheinlich, dass im Lebenszeitraum der PV-Anlage eine weitere umfangreiche Dachsanierung nötig wird. Damit bleibt auch ein nötiger Ab- und Wiederaufbau der PV-Anlage erspart. Der Zeitraum der Nutzung des Daches deckt sich dann genau mit dem Betrieb der Photovoltaikanlage.
4. Dachsanierung Neupetershain ermöglicht mehr Platz für Photovoltaik
Ein schönes Beispiel für die Verbindung von Dachsanierung mit der Montage einer Photovoltaikanlage stellt das Projekt in Neupetershain (Amt Altdöbern) im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg dar. Dort wurden die Dächer von drei Häusern in der Spremberger Straße saniert. In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Dachdeckerunternehmen konnten die Dächer im Rahmen der Sanierung optimal auf die Photovoltaikanlage vorbereitet werden.
So wurden die Dachaufbauten, die häufig einer großflächigen Verteilung der Solarmodule im Weg sind, neu platziert. Daher haben die DachdeckerInnnen die Sekuranten, die der Sicherung von Arbeiten auf dem Dach dienen, und Lüftungsauslässe, in Absprache mit SOLARIMO, versetzt. Als Ergebnis konnte die Anzahl der Module und somit auch der solare Ertrag erhöht werden.
Ein weiterer Vorteil einer Dachsanierung ist die Möglichkeit, Ankerpunkte für die sichere Befestigung der PV-Anlage anzubringen. In diesem Projekt wurden Montagefüße direkt auf dem Rohdach befestigt. Sie ermöglichen eine sichere Montage der Unterkonstruktion für die PV-Anlage. Dies verringert die notwendige Last für die Beschwerung mit Gehwegplatten. Mit Vorteilen für die Statik und die Windlasten.
5. Dachsanierung ist der ideale Zeitpunkt für Photovoltaik
Eine Dachsanierung ist ein hervorragender Zeitpunkt, um eine Photovoltaikanlage einzuplanen. Denn das Dach muss ungefähr ebenso lange nicht mehr saniert werden, wie die Anlage in Betrieb ist. Hinzu kommt: Das Dach kann für eine möglichst große PV-Anlage ideal vorbereitet werden. Eine frühzeitige Einbindung der PV-Planung ermöglicht auch im Gebäudebestand eine optimale Planung und Umsetzung.