Dachsanierung

Der idea­le Zeitpunkt um Photovoltaik einzuplanen

Im Leben eines Gebäudes kommt immer wie­der der Zeitpunkt für grö­ße­re Sanierungsmaßnahmen an ein­zel­nen Bauteilen. Gerade das Dach ist über viele Jahre hohen Beanspruchungen aus­ge­setzt. Insbesondere die Abdichtung kann dar­un­ter lei­den. So kön­nen unter­schied­li­che Arten von Schäden eine Sanierung des Dachs not­wen­dig machen. Dies ist der idea­le Zeitpunkt, um eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu instal­lie­ren. Denn damit kann das Dach für eine mög­lichst große Anzahl an Solarmodulen gleich vor­be­rei­tet werden.

  1. Starke Beanspruchung von Flachdächern
  2. Ein Flachdach muss aus unter­schied­li­chen Gründen saniert werden
  3. Viele Gründe für eine Verbindung der PV-Installation mit einer Dachsanierung
  4. Dachsanierung Neupetershain ermög­licht mehr Platz für Photovoltaik
  5. Dachsanierung ist der idea­le Zeitpunkt für Photovoltaik

1. Starke Beanspruchungen von Flachdächern

Das ganze Jahr über muss das Dach sämt­li­che Wetterereignisse ertra­gen. Somit ist es das Bauelement, dass den meis­ten Belastungen stand­hal­ten muss. Von Minusgraden im Winter, über zuneh­men­de Fälle von Starkregen, bis hin zu enor­mer Hitze im Sommer.

Hinzu kom­men mecha­ni­sche Belastungen, wie Bewegungen des Gebäudes, Windsogkräfte, sowie Schwingungen bei leich­ten Dachkonstruktionen und wei­chen Dämmstoffen.

Ein wei­te­rer Faktor sind Umwelteinflüsse, wie Regen, Schnee und Hagel. Auch Feuchtigkeit, das UV-Licht, Schmutz und Pflanzenbewuchs füh­ren zu einer Alterung des Daches und ins­be­son­de­re der Dachhaut.

2. Ein Flachdach muss aus unterschiedlichen Gründen saniert werden

Oft lässt sich ein sicht­ba­rer Schaden, der bei der Inspektion des Daches fest­ge­stellt wird, über die nor­ma­le Instandhaltung erle­di­gen. Nach eini­gen Jahren kann es jedoch sein, dass diese Ausbesserung nicht mehr aus­reicht und eine grund­le­gen­de Sanierung des Daches not­wen­dig wird.

Ein zusätz­li­cher Grund für eine erfor­der­li­che Dachsanierung sind deut­lich sicht­ba­re Schäden, wie Blasenbildung, Risse in der Abdichtung, Sturmschäden oder Schäden an der Wärmedämmung.

Eine wei­te­re Begründung für die Sanierung des Daches ist die ener­ge­ti­sche Sanierung des Gebäudes. Auch das Dach muss einen Beitrag zur Verringerung des Energiebedarfs leis­ten. Daher kommt bei einer Sanierung auch eine neue, ver­bes­ser­te Wärmedämmung im Dach zum Einsatz.

Im Zuge einer nach­träg­li­chen Dachbegrünung ist es sinn­voll den vor­han­de­nen Dachaufbau und die Dachhaut inten­siv zu prü­fen. Später sind Ausbesserungen und Sanierungen nur noch mit einem gro­ßen Aufwand mög­lich. Dies gilt auch für alle ande­ren Nutzungsänderungen, wie Dachaufbauten, Terrassen oder Photovoltaikanlagen.

3. Viele Gründe für die Verbindung der PV-Installation mit einer Dachsanierung

Neue Photovoltaikanlagen las­sen sich jeder­zeit auf ein bestehen­des Dach mon­tie­ren. Doch die Verbindung mit einer anste­hen­den Dachsanierung hat eini­ge Vorteile. Auch wenn die PV-Anlage noch nicht gleich gebaut wer­den soll, ist es sinn­voll diese bereits im Sanierungskonzept zu berücksichtigen.

Im Rahmen einer Dachsanierung kön­nen vor­han­de­ne Aufbauten even­tu­ell ver­setzt oder mini­miert wer­den. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se Dachluken und Lüftungsauslässe. So bie­tet das Dach anschlie­ßend mehr Platz für eine grö­ße­re Anzahl an Photovoltaikmodulen, um die Stromerzeugung zu maximieren.

Bei einer Sanierung des Daches wird in der Regel auch die Wärmedämmung erneu­ert. Da bie­tet es sich an, eine mecha­ni­sche Befestigungsmöglichkeit für die Unterkonstruktion der Photovoltaikanlage im Dach zu ver­an­kern. Diese ist siche­rer und bie­tet einen bes­se­ren Schutz vor star­ken Windlasten als die übli­che Ballastierung der Unterkonstruktion.

Wird der Zeitpunkt einer Dachsanierung genutzt, um eine Photovoltaikanlage zu instal­lie­ren, kön­nen die InstallateurInnen der PV-Anlage das Baugerüst mit nut­zen. Dies bie­tet sich an, um die Montagekosten etwas redu­zie­ren zu können.

Die Sanierung eines Daches steht in der Regel nach einem Zeitraum von 20 bis 30 Jahren ohne­hin an. Wenn die Installation der PV-Anlage mit der Sanierung ver­bun­den wer­den kann, ist es unwahr­schein­lich, dass im Lebenszeitraum der PV-Anlage eine wei­te­re umfang­rei­che Dachsanierung nötig wird. Damit bleibt auch ein nöti­ger Ab- und Wiederaufbau der PV-Anlage erspart. Der Zeitraum der Nutzung des Daches deckt sich dann genau mit dem Betrieb der Photovoltaikanlage.

4. Dachsanierung Neupetershain ermöglicht mehr Platz für Photovoltaik

Ein schö­nes Beispiel für die Verbindung von Dachsanierung mit der Montage einer Photovoltaikanlage stellt das Projekt in Neupetershain (Amt Altdöbern) im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg dar. Dort wur­den die Dächer von drei Häusern in der Spremberger Straße saniert. In Zusammenarbeit mit dem zustän­di­gen Dachdeckerunternehmen konn­ten die Dächer im Rahmen der Sanierung opti­mal auf die Photovoltaikanlage vor­be­rei­tet werden.

So wur­den die Dachaufbauten, die häu­fig einer groß­flä­chi­gen Verteilung der Solarmodule im Weg sind, neu plat­ziert. Daher haben die DachdeckerInnnen die Sekuranten, die der Sicherung von Arbeiten auf dem Dach die­nen, und Lüftungsauslässe, in Absprache mit SOLARIMO, ver­setzt. Als Ergebnis konn­te die Anzahl der Module und somit auch der sola­re Ertrag erhöht werden.

Ein wei­te­rer Vorteil einer Dachsanierung ist die Möglichkeit, Ankerpunkte für die siche­re Befestigung der PV-Anlage anzu­brin­gen. In die­sem Projekt wur­den Montagefüße direkt auf dem Rohdach befes­tigt. Sie ermög­li­chen eine siche­re Montage der Unterkonstruktion für die PV-Anlage. Dies ver­rin­gert die not­wen­di­ge Last für die Beschwerung mit Gehwegplatten. Mit Vorteilen für die Statik und die Windlasten.

5. Dachsanierung ist der ideale Zeitpunkt für Photovoltaik

Eine Dachsanierung ist ein her­vor­ra­gen­der Zeitpunkt, um eine Photovoltaikanlage ein­zu­pla­nen. Denn das Dach muss unge­fähr eben­so lange nicht mehr saniert wer­den, wie die Anlage in Betrieb ist. Hinzu kommt: Das Dach kann für eine mög­lichst große PV-Anlage ideal vor­be­rei­tet wer­den. Eine früh­zei­ti­ge Einbindung der PV-Planung ermög­licht auch im Gebäudebestand eine opti­ma­le Planung und Umsetzung.

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Erfahrender Energieblogger mit hohem Interesse, die Energiewende mit inno­va­ti­ven Technologien und Geschäftsmodellen vor­an­zu­brin­gen. Experte für Gebäudeenergie mit dem Hintergrund als Dipl.-Ing.(FH) Bauphysik.

Andreas KühlEhemaliger Content-Creator bei SOLARIMOEnergynet-Portal für Energieeffizienz und erneu­er­ba­re Energien

Zuletzt bear­bei­tet: 14.07.2020

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