Klimanotstand

Die Herausforderung wird zur Pflicht & Städte reagieren

Die Klimakrise betrifft uns alle. Darum müs­sen wir jetzt kon­se­quent dage­gen vor­ge­hen. Diese Erkenntnis führt dazu, dass Länder, Regionen und Städte auf der gan­zen Welt den Klimanotstand aus­ru­fen. Das signa­li­siert, dass die Auswirkungen der glo­ba­len Erwärmung ganz kon­kret, vor Ort, eine Gefahr dar­stel­len. Daher haben wir die Verantwortung zum Handeln.

  1. Städte sehen den Ernst der Lage
  2. Immer mehr Städte sind dabei
  3. Urbane Solarenergie als wirk­sa­mes Mittel für den Klimaschutz

1. Städte sehen den Ernst der Lage

Mit dem Klimanotstand ent­wi­ckelt sich ein Bewusstsein, aus wel­chem jetzt kon­kre­te Vorgaben ent­ste­hen. Viele loka­le Initiativen und Bewegungen for­dern der­zeit nicht weni­ger als ein gesamt­ge­sell­schaft­li­ches Umdenken in der wich­tigs­ten Frage die­ses Jahrhunderts. Der Klimanotstand ist eine erste Antwort von Kommunen und Städten. Dadurch wird die Bedrohung durch den Klimawandel ganz offi­zi­ell als Problem des ent­spre­chen­den Landes oder der Stadt aner­kannt. Er benennt die Existenz eines men­schen­ge­mach­ten Klimawandels und des­sen Bedrohung für die Menschheit. Gleichzeitig beinhal­tet ein Klimanotstand die Einsicht, dass bis­her nicht genug getan wird, um den Klimawandel zu verhindern. 

Mit dem Begriff des Notstandes wird dem Klimaschutz die höchs­te Priorität ein­ge­räumt. Der Gedanke dahin­ter ist, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht mehr auf­ge­scho­ben wer­den kön­nen. Die Zeit zu Handeln ist jetzt! Regierungen sind dazu auf­ge­ru­fen Konzepte für die öffent­li­che Verwaltung, loka­le Unternehmen und Privatpersonen zu erar­bei­ten. Diese müs­sen signi­fi­kant über das aktu­el­le Maß an Klimaschutz hinausgehen.

2. Immer mehr Städte sind dabei

Weltweit ent­schlie­ßen sich immer mehr Parlamente den Klimanotstand aus­zu­ru­fen. Sie ver­pflich­ten damit ihre Regierungen den Klimaschutz bei allen wich­ti­gen Entscheidungen zu berück­sich­ti­gen. Im April ent­schloss sich Großbritannien als ers­tes Land den natio­na­len Klimanotstand aus­zu­ru­fen. Es folg­ten Irland und Katalonien. Die Städte Vancouver (Kanada) oder Mailand (Italien) haben sich die­sem Beispiel in den ver­gan­ge­nen Wochen eben­falls angeschlossen.

Auch deut­sche Städte sind inzwi­schen mit dabei. 
Stand heute: 19 klei­ne­re und grö­ße­re Kommunen im gan­zen Land haben sich dazu ent­schie­den, sich zu mehr Klimaschutz zu ver­pflich­ten. Dabei sind unter ande­rem Konstanz, Heidelberg, Kiel und Münster.

Klimanotstand ist Schlüsselinstrument

Die Entscheidung, den Klimanotstand aus­zu­ru­fen, setzt an einem Problem an, wel­ches dem Klimaschutz in der Vergangenheit oft im Weg stand. 

Wie lässt sich die Bedrohung der Klimakrise in diver­sen kon­kre­ten Entscheidungen berück­sich­ti­gen? An die­ser Stelle setzt der Klimanotstand an, und for­dert eine flä­chen­de­cken­de Berücksichtigung des Themas. Kommunale Projekte und Entscheidungen kom­men auf den Klimaprüfstand, und die Verwaltung prüft ihre Auswirkungen auf den Ausstoß von CO2. Dadurch kann es schnel­ler als bis­her zu kon­kre­ten Ergebnissen kom­men, die einen wirk­sa­men Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen führen. 

In Konstanz greift die Stadt Forderungen der loka­len Fridays for Future-Gruppe in Sachen Gebäudesanierung und kli­ma­neu­tra­les Bauen auf. Herford und Münster wol­len ihre Verkehrskonzepte ent­spre­chend umge­stal­ten. Auch Kiel möch­te grund­sätz­lich alle kli­ma­freund­li­chen Alternativen ande­ren Optionen gegen­über vorziehen.

3. Urbane Solarenergie als wirksames Mittel für den Klimaschutz

Lokale und schnell umsetz­ba­re Maßnahmen — das ist auch die Idee der Mieterstromkonzepte für Wohngebäude sowie der PV-Eigennutzung für Gewerbe und Verwaltung. Photovoltaikanlagen erzeu­gen sau­be­ren Strom, der größ­ten­teils direkt vor Ort ver­braucht wird. Dadurch wer­den, neben der Vermeidung von fos­si­len Energiequellen, auch die öffent­li­chen Stromnetze ent­las­tet. Dies wirkt sich posi­tiv auf eine der größ­ten Herausforderungen der Energiewende aus und spart zusätz­lich Geld. 

Mit die­sem Modell kön­nen pri­va­te und öffent­li­che Gebäudeeigentümer selbst zum Stromerzeuger wer­den. Sie kön­nen damit selbst zur Energiewende bei­tra­gen, ohne die Stromerzeugung in den Mittelpunkt des eige­nen Geschäfts zu stel­len. Dienstleister bie­ten die kos­ten­lo­se Installation/ Errichtung von Solaranlagen auf dem Dach an, damit ist keine Investition not­wen­dig und das Gebäude wird mit loka­lem, grü­nem Strom ver­sorgt. Gerade kom­mu­na­le Gebäude, wie zum Beispiel Schulen, kön­nen dabei eine wich­ti­ge Vorbildwirkung für die Region haben. Die Ausrufung des Klimanotstandes ist letzt­end­lich der Appell vor Ort zu handeln.

In den Städten sind noch viele unge­nutz­te Dachflächen, die sich für eine loka­le Stromerzeugung mit der Kraft der Sonne eig­nen. Je nach Anforderungen und Wünschen kön­nen unter­schied­li­che Umsetzungsmodelle zum Einsatz kommen.

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Erfahrender Energieblogger mit hohem Interesse, die Energiewende mit inno­va­ti­ven Technologien und Geschäftsmodellen vor­an­zu­brin­gen. Experte für Gebäudeenergie mit dem Hintergrund als Dipl.-Ing.(FH) Bauphysik.

Andreas KühlEhemaliger Content-Creator bei SOLARIMOEnergynet-Portal für Energieeffizienz und erneu­er­ba­re Energien

Zuletzt bear­bei­tet: 17.06.2019

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