Photovoltaik auf der Fassade

als Statement für den Klimaschutz

Der Platz auf dem Dach des Gebäudes reicht nicht für die Photovoltaik-Anlage? Das muss kein Problem sein! Große Wohngebäude bie­ten ver­schie­de­ne Möglichkeiten für die Montage von Photovoltaik-Modulen. Die nach­hal­ti­ge Energieerzeugung durch die Sonne muss sich nicht allei­ne auf die Dachflächen beschrän­ken. Sie kann auch als sicht­ba­res Zeichen für Energiewende und Klimaschutz auf der Fassade eines Mehrfamilienhauses ange­bracht wer­den. Wir zei­gen wie die Module auf der Fassaden ange­bracht wer­den und wel­chen Nutzen sie bringen.

  1. Welchen Nutzen bringt eine Photovoltaikanlage auf der Fassade?
  2. So geht die Montage von Photovoltaikmodulen auf Fassaden
  3. Photovoltaik auf der Fassade für Mieterstrom-Projekte
  4. Solarstrom von der Fassade ist attrak­ti­ver als gedacht

1. Welchen Nutzen bringt eine Photovoltaikanlage auf der Fassade?

Photovoltaik-Module auf der Fassade haben eine ungüns­ti­ge Ausrichtung zur Sonne. Daher ist der Ertrag deut­lich gerin­ger als bei den Modulen auf dem Dach. Durch den gerin­gen Ertrag sind die Module auf der Fassade weni­ger attrak­tiv, als Aufdachanlagen.

Doch die Sonne scheint auch auf die Fassade und kann dort, mit­hil­fe der Fassaden-Photovoltaikanlage, grü­nen Strom gene­rie­ren. Warum also nicht das Potenzial für Solarstrom rea­li­sie­ren und aus­schöp­fen? Somit bie­tet die Fassade eine zusätz­li­che Fläche für die Erzeugung von nach­hal­ti­gem Strom.

Gleichzeitig über­neh­men die Module Funktionen der Fassade und schüt­zen die Wand vor Witterungseinflüssen. Als äußers­te Schicht der Fassade über­neh­men die Module zusätz­li­che Aufgaben und machen den übli­chen Abschluss mit Putz und Farbe über­flüs­sig. Auf die­sem Weg kön­nen die Bauherren einen Teil der Kosten wie­der ein­spa­ren. Auch für eine Instandhaltung mit Malerarbeiten oder Fassadenausbesserung fal­len durch die robus­ten und lang­le­bi­gen Module gerin­ge­re Kosten an.

Photovoltaikmodule auf der Fassade kön­nen für Architekten ein Gestaltungselement sein und das Bild der Fassade auf­lo­ckern. Damit ist eine neue, moder­ne und anspre­chen­de Gestaltung von Fassaden möglich.

2. So geht die Montage von Photovoltaikmodulen auf Fassaden

Photovoltaikanlagen auf der Fassade eines Hauses bil­den prak­tisch den äuße­ren Abschluss der Außenwand. Sie sit­zen damit vor der äuße­ren Dämmschicht. Zwischen den Modulen und der Dämmung befin­det sich eine Luftschicht. Die Hinterlüftung der Module sorgt dafür, dass sich die Module nicht zu stark erwär­men und anfal­len­de Feuchtigkeit abtrans­por­tiert wer­den kann. Damit bleibt eine effi­zi­en­te Funktion der Photovoltaikmodule sichergestellt.

Die Montage der Module kann bereits von vorn­her­ein ein­ge­plant wer­den oder nach­träg­lich erfol­gen. Der dazu not­wen­di­ge Aufwand ist rela­tiv gering. Im Neubau wer­den senk­rech­te Träger mon­tiert, die ent­we­der vor der Dämmung sit­zen oder zwi­schen der Dämmung. Diese Träger neh­men die waag­rech­ten Halterungen für Photovoltaikmodule auf.

Bei nach­träg­li­cher Montage kön­nen die waag­rech­ten Halterungen punk­tu­ell auf der Fassade befes­tigt wer­den. Wichtig ist, dass die Unterkonstruktion die Dämmschicht mög­lichst wenig durch­dringt. Damit kön­nen Planer und Fachhandwerker Wärmebrücken in der Konstruktion minimieren.

3. Photovoltaik auf der Fassade für Mieterstrom-Projekte

Zusätzliche Flächen für Photovoltaikmodule ermög­li­chen wei­te­re Erträge von Solarstrom. Das bedeu­tet in Mieterstrom-Projekten mehr nach­hal­ti­gen Strom für die Mieter und Strom für Ladesäulen, sowie für eine Wärmeversorgung über Wärmepumpen.

Große Fassadenflächen von Mehrfamilienhäusern kön­nen für eine Ergänzung der Photovoltaikanlage auf dem Dach viel Platz bie­ten. Sie sind damit ein deut­lich sicht­ba­res Zeichen der Eigentümer*innen für ihr Engagement in Sachen Energiewende und Klimaschutz. Während sie Aufdachanlagen häu­fig nur durch eine Visualisierung des Ertrags zei­gen kön­nen, sind die Module auf der Fassade für alle direkt sicht­bar. Mieter*innen kön­nen sich so leich­ter mit der PV-Anlage am Haus iden­ti­fi­zie­ren, als wenn sie die Anlage nicht sehen können.

4. Solarstrom von der Fassade ist attraktiver als gedacht

Auch wenn vie­les gegen den Solarstrom von der Fassade spricht, kann er für Wohnungsunternehmen durch­aus attrak­tiv sein. Denn sie bie­tet nicht nur eine zusätz­li­che Fläche für die nach­hal­ti­ge Stromerzeugung. Eine Photovoltaikanlage lässt sich als weit sicht­ba­res Zeichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit optisch in Fassaden inte­grie­ren. Für Mieter*innen bedeu­tet sie mehr güns­ti­gen Mieterstrom und Möglichkeiten zur Nutzung des Stroms für Mobilität oder Wärme.

Interesse an Mieterstrom geweckt?

Interessieren Sie sich für Photovoltaik für Ihre Immobilie? Melden Sie sich gerne bei uns.

Wir geben Ihnen wei­te­re Informationen zum Thema Photovoltaik und dem Potential, wel­ches eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Mehrfamilienhaus hat.

Bringen Sie mit uns die Energiewende in die Städte und leis­ten Sie mit uns einen wich­ti­gen Beitrag für eine nach­hal­ti­ge Zukunft!

Erfahrender Energieblogger mit hohem Interesse, die Energiewende mit inno­va­ti­ven Technologien und Geschäftsmodellen vor­an­zu­brin­gen. Experte für Gebäudeenergie mit dem Hintergrund als Dipl.-Ing.(FH) Bauphysik.

Andreas KühlEhemaliger Content-Creator bei SOLARIMOEnergynet-Portal für Energieeffizienz und erneu­er­ba­re Energien

Zuletzt bear­bei­tet: 19.11.2019

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten