Photovoltaik Irrtümer und Fakten Teil 3

Über Photovoltaikanlagen lesen wir die ver­schie­dens­ten Irrtümer. Das Wissensdefizit steht dem schnel­len Ausbau der Solarenergie im Weg. Denn diese ist deut­lich leis­tungs­fä­hi­ger als viele anneh­men. Daher set­zen wir die Serie der Irrtümer und Fakten über Photovoltaik wei­ter fort. Wir haben bereits Teil 1 und Teil 2 der Photovoltaik-Irrtümer und ‑Fakten prä­sen­tiert. Jetzt geht es wei­ter mit vier neuen Mythen. Wir neh­men diese Aussagen genau unter die Lupe und klä­ren, wie es um die Fakten bei der Solarenergie steht.

  1. #10 Sonnenenergie ist nur für den Strombedarf
  2. #11 Mit Solarstrom kann man nicht heizen
  3. #12Solarstrom ist nicht planbar
  4. #13 Solarenergie lie­fert kei­nen rele­van­ten Beitrag zur Stromversorgung
  5. Die Fakten: Solarenergie leis­tet viel mehr als Sie denken!

#10 Sonnenenergie ist nur für den Strombedarf

Den Strom aus Photovoltaikanlagen ver­brau­chen Haushalte und Nutzer in ers­ter Linie zur Deckung ihres Strombedarfs von Haushaltsgeräten. Lässt sich der Solarstrom also nur für den Strombedarf nut­zen und benö­ti­gen die Eigentümer noch wei­te­re tech­ni­sche Anlagen für den Energiebedarf von Wärme und Mobilität?

Der Strom aus der Photovoltaikanlage kann zumin­dest einen Teil des Strombedarfs von Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge decken.

Durch das Aufladen des Elektroautos mit Solarstrom vom Dach las­sen sich die Ladekosten deut­lich redu­zie­ren, im Vergleich zum durch­schnitt­li­chen Strompreis aus der Steckdose.

In der Wärmeversorgung kann der Solarstrom zur Warmwasserbereitung über einen Heizstab oder eine Wärmepumpe ein­ge­setzt wer­den. Für die Beheizung des Gebäudes gibt es ver­schie­de­ne Konzepte, z.B. mit Wärmepumpen, die Solarstrom nut­zen, oder sai­so­na­le Energiespeicher mit Wasserstoff und Brennstoffzelle. Solarstrom kann somit deut­lich mehr leis­ten, als nur den Strombedarf in den Haushalten zu decken.

#11 Mit Solarstrom kann man nicht heizen

Im Winter erzeugt die Solaranlage zu wenig Strom, daher kann man mit Solarstrom nicht hei­zen”. Das klingt viel­leicht ein­leuch­tend, aber mitt­ler­wei­le gibt es ver­schie­de­ne Konzepte zur Nutzung von Solarstrom für die Beheizung von Gebäuden.

Strom aus der Photovoltaikanlage, der nicht im Haushalt benö­tigt wird, kann bei­spiels­wei­se eine Wärmepumpe betrei­ben. Die erzeug­te Wärme wird direkt im Haus ver­teilt oder gespei­chert bis sie benö­tigt wird.

Eine wei­te­re Variante ist eine sai­so­na­le Speicherung mit­tels Wasserstoff. Aus über­schüs­si­gem Solarstrom erzeugt ein Elektrolyseur Wasserstoff. Im Winter dient die­ser Wasserstoff als Energieträger, aus dem eine Brennstoffzelle Strom und Wärme erzeugt. Damit ist der Solarstrom durch­aus auch für die Beheizung des Gebäudes geeignet.

#12 Solarstrom ist nicht planbar

Die Erzeugung von Solarstrom ist Schwankungen unter­wor­fen. Neben Jahres- und Tageszeiten spielt auch das Wetter eine Rolle. Das sind viele Faktoren. Aber den­noch lässt sich die zu erwar­ten­de Strommenge gut einen Tag im Voraus berech­nen. Durch die zuver­läs­si­ge Prognose wis­sen die Energieversorgungsunternehmen genau wie viel Ausgleichsenergie benö­tigt wird, damit sie die Nachfrage decken können.

Die vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland ver­öf­fent­li­chen täg­lich die Vortagesprognose der zu erwar­ten­den Einspeisung aus Solarenergie in das Stromnetz. Je bes­ser die Prognose, umso sta­bi­ler ist das Stromnetz und weni­ger teure Regelenergie muss hin­zu­ge­kauft wer­den. Daher haben sie ein gro­ßes Interesse an einer guten Planbarkeit der Solarenergie.

#13 Solarenergie liefert keinen relevanten Beitrag zur Stromversorgung

Photovoltaikanlagen sind klein. Wie kön­nen sie dann einen rele­van­ten Beitrag zur Stromversorgung leisten?

Nun, in Deutschland war Ende November 2018 eine Leistung von 45,5 GW an Photovoltaikanlagen instal­liert. Diese hat­ten im Jahr 2018 einen Anteil von 8,4 Prozent an der Nettostromerzeugung, laut Energy-Charts. Der Anteil von Solarstrom an der Stromerzeugung erreich­te am 06.05.2018 sei­nen Höchstwert mit 22,6 Prozent.

Den zuneh­men­den Anteil der Solarenergie an der Stromerzeugung zeigt diese Grafik sehr deutlich.

Statistik: Anteil der Photovoltaik an der Bruttostromerzeugung in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2018 | Statista

Mehr Statistiken fin­den Sie bei Statista

Auf einen Haushalt betrach­tet, kön­nen Photovoltaikanlagen auch ohne Batteriespeicher einen Anteil von rund 30% des Bedarfs abde­cken. Mit Speicher las­sen sich sogar ca. 70% erreichen.

Die Fakten: Solarenergie leistet viel mehr als Sie denken!

Unsere Fakten zur Solarenergie zei­gen es deut­lich: Die Photovoltaik ist eine zukunfts­wei­sen­de, umwelt­ge­rech­te und loh­nen­de Technologie. Hinterfragen Sie also die übli­chen Photovoltaik-Irrtümer und machen Sie sich beim Solarstrom-Experten SOLARIMO schlau. Gerne beant­wor­ten wir Ihnen Ihre Fragen zum Thema und geben Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten, Ihre Immobilie mit grü­nem Strom auszustatten.

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Erfahrender Energieblogger mit hohem Interesse, die Energiewende mit inno­va­ti­ven Technologien und Geschäftsmodellen vor­an­zu­brin­gen. Experte für Gebäudeenergie mit dem Hintergrund als Dipl.-Ing.(FH) Bauphysik.

Andreas KühlEhemaliger Content-Creator bei SOLARIMOEnergynet-Portal für Energieeffizienz und erneu­er­ba­re Energien

Zuletzt bear­bei­tet: 13.07.2018

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