Kommunale Photovoltaik-Projekte

auf ihren Gebäuden umsetzen

Der Wunsch kon­kre­te Maßnahmen für den Klimaschutz vor Ort umzu­set­zen ist in vie­len Kommunen vor­han­den. Bürgerinitiativen, aber auch der Gemeinderat oder Stadtrat set­zen sich häu­fig für mehr kom­mu­na­len Klimaschutz ein. Der Druck zu han­deln wächst wei­ter an und auch der Wille ist vie­ler­orts vor­han­den. Doch häu­fig hapert es an der Umsetzung durch feh­len­de Finanzierungsmöglichkeiten, feh­len­des Wissen über die Handlungsoptionen oder feh­len­des Personal. Als eine Lösung kön­nen spe­zia­li­sier­te Dienstleister die Umsetzung der Photovoltaik-Projekte über­neh­men, inklu­si­ve Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb der Anlagen. So genie­ßen Kommunen, MieterInnen und Klima die Vorteile sol­cher Projekte.

  1. Kommunale Nutzung der Solarenergie durch Mieterstrom
  2. Wo lie­gen die Hürden für die Umsetzung von Photovoltaikprojekten in Kommunen?
  3. Lösungen für Kommunen
  4. Mieterstrom für kom­mu­na­le Wohngebäude in Walsleben, Ruppin
  5. Contracting ermög­licht kom­mu­na­le Klimaschutzprojekte ohne Kosten für Gemeinden

1. Kommunale Nutzung der Solarenergie durch Mieterstrom

Zahlreiche kom­mu­na­le Liegenschaften und Wohngebäude bie­ten auf ihren Dächern aus­rei­chend Platz für Photovoltaikanlagen. Diese kön­nen die Gebäude selbst mit sau­be­rem Strom ver­sor­gen und den ver­blei­ben­den Ertrag ins Netz ein­spei­sen. Die PV-Anlagen benö­ti­gen keine zusätz­li­chen Flächen und sind ein sicht­ba­res Zeichen für das Engagement im Klimaschutz. Damit über­neh­men die Kommunen eine Vorbildrolle für pri­va­te EigentümerInnen.

Bei den Gebäuden der kom­mu­na­len Wohnungsunternehmen kommt der sozia­le Aspekt zuguns­ten der MieterInnen hinzu. Sie freu­en sich über einen Beitrag zum Klimaschutz ohne Mehrkosten. Als StromkundInnen kön­nen sie durch den güns­ti­gen Strom vom Dach zusätz­lich sogar ihre Stromkosten redu­zie­ren. Denn Mieterstrom ist immer min­des­tens zehn Prozent güns­ti­ger als der loka­le Grundversorger.

2. Wo liegen die Hürden für die Umsetzung von Photovoltaikprojekten in Kommunen?

In der Umsetzung von kom­mu­na­len Photovoltaikprojekten tau­chen eini­ge Fragen auf. Da ist zunächst die Frage, wel­che Projekte die Kommune aus­wäh­len soll. Wer setzt diese um, der sich damit aus­kennt und ent­spre­chen­de Erfahrungen hat? Soll eine exter­ne Projektsteuerung die Planung und die Koordination über­neh­men? Denn Kommunen haben häu­fig für diese neue Aufgabe keine Kapazitäten in der Verwaltung. Es fehlt das Personal für die zeit­auf­wän­di­ge Planung und Auswahl geeig­ne­ter Objekte.

Der Klimaschutz ist das Hauptargument für die Installation der Photovoltaikanlagen. Daher ist es sinn­voll die Dachflächen mög­lichst voll mit Photovoltaikmodulen zu bele­gen. Nur so kön­nen die Kommunen ihr Potenzial opti­mal aus­nut­zen. Mit dem Verweis auf die Wirtschaftlichkeit wer­den jedoch oft nur eher klei­ne Anlagen gebaut, um den Eigenverbrauch nach oben zu trei­ben. Dabei bleibt ein Teil der Dachfläche unge­nutzt und der Beitrag für den Klimaschutz fällt gerin­ger aus, als er mög­lich wäre. Ist ein Dach erst­mal nur zur Hälfte belegt, ist es äußerst unwahr­schein­lich, dass die rest­li­che Dachhälfte zu einem spä­te­ren Zeitpunkt noch hinzukommt.

Eine wei­te­re Hürde für Kommunen ist die Finanzierung der Photovoltaikanlagen. Die finan­zi­el­len Möglichkeiten sind in der Regel begrenzt. Aus eige­nen Mitteln ist es für Kommunen oft schwie­rig bis nicht mög­lich die Mittel für die PV-Anlagen auf­zu­brin­gen. Als Folge blei­ben die Investitionen ganz aus oder sie bauen nur ein­zel­ne, klei­ne Anlagen.

3. Lösungen für Kommunen

Die geschil­der­ten Hürden zei­gen, warum Kommunen nur sel­ten eige­ne Photovoltaikprojekte umset­zen. So kön­nen sie ihr gro­ßes Potenzial aber nicht aus­nut­zen. Und auch mit ent­spre­chen­dem Personal und den finan­zi­el­len Möglichkeiten kom­men noch auf­wän­di­ge Vergabeprozesse hinzu.

Einen gerin­ge­ren Aufwand haben die Kommunen bei Ausschreibungen einer Dachpacht mit Energielieferung vom Dach. Ein exter­ner Dienstleister pach­tet in die­sem Fall das Dach, plant, finan­ziert und baut die Photovoltaikanlage. Anschließend betreibt er die Anlage und ver­kauft den Strom an die Kommune oder an die MieterInnen im Gebäude. Durch die­ses Contractingmodell über­nimmt das Dienstleistungsunternehmen die kom­plet­te Abwicklung des Projektes, inklu­si­ve des wirt­schaft­li­chen Risikos.

Für die Kommunen fal­len bei die­sem Modell keine oder nur sehr gerin­ge Kosten an. Daher haben MieterInnen keine Kostenumlage zu befürch­ten, wie sie bei ener­ge­ti­schen Sanierungen von Gebäuden üblich sind. Im Gegenteil: die NutzerInnen der Liegenschaften und MieterInnen, die den güns­ti­gen Strom vom Dach bezie­hen, genie­ßen Vorteile, wie güns­ti­ge Stromkosten und einen Beitrag zum Klimaschutz.

Weitere Informationen zu den viel­fäl­ti­gen Handlungsoptionen, die Städte und Gemeinden haben, um den loka­len Ausbau der Photovoltaik zu unter­stüt­zen, bie­tet ein umfang­rei­cher Ratgeber des Photovoltaik Netzwerk Baden-Württemberg.

4. Mieterstrom für kommunale Wohngebäude in Walsleben, Ruppin

In der Gemeinde Walsleben im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg setzt das Amt Temnitz gemein­sam mit SOLARIMO ein kom­mu­na­les Mieterstromprojekt um. Damit geht die Gemeinde einen gro­ßen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Gleichzeitig ermög­licht sie den BewohnerInnen der 48 Wohnungen einen finan­zi­el­len Vorteil bei den Stromkosten.

Die Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von ins­ge­samt 128 kWp, ver­teilt auf knapp 400 Module, erzeugt im Jahr rund 115 MWh Strom. Sie ver­mei­det damit jähr­lich 72 Tonnen CO2-Emissionen. Neben Rheinsberg ist Walsleben damit die zwei­te Gemeinde im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, die für den Klimaschutz auf Solarenergie setzt.

Damit das Projekt für die Gemeinde und die MieterInnen ohne Kosten mög­lich ist, arbei­tet das Amt Temnitz mit SOLARIMO als Dienstleister zusam­men. Dabei küm­mert sich SOLARIMO um Planung, Finanzierung, Installation und Betrieb der Anlagen, sowie um den Verkauf des Stroms an die MieterInnen. Dies ist mög­lich, da die Gemeinde Walsleben als Eigentümer dem Dienstleister das Dach über ein Contracting-Modell zur Verfügung stellt. Für die Gemeinde fal­len dabei kei­ner­lei Kosten an.

Amtsdirektor Thomas Kresse freut sich über diese gelun­ge­ne Verbindung:

Besonders in der kom­mu­na­len Wohnungswirtschaft ist es schwer, den Spagat zwi­schen bezahl­ba­rem Wohnen und kli­ma­freund­li­chen Maßnahmen hin­zu­be­kom­men. Das Mieterstromprojekt mit SOLARIMO ist für uns die per­fek­te Kombination aus bei­dem — und zusätz­lich kön­nen wir die zwei­te Miete unse­rer Bewohner lang­fris­tig senken.”

5. Contracting ermöglicht kommunale Klimaschutzprojekte ohne Kosten für Gemeinden

In Kommunen und Städten ist das Potenzial zur Nutzung für die Photovoltaik sehr groß. Doch die Hürden lie­gen in der Umsetzung und der Finanzierung die­ser Projekte. Ein Contractingvertrag mit einem exter­nen Dienstleister ermög­licht die Umsetzung die­ser Projekte, ohne Risiko und ohne Kosten für die Kommunen. MieterInnen freu­en sich über lang­fris­tig redu­zier­te Stromkosten und leis­ten einen akti­ven Beitrag zum Klimaschutz.

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Erfahrender Energieblogger mit hohem Interesse, die Energiewende mit inno­va­ti­ven Technologien und Geschäftsmodellen vor­an­zu­brin­gen. Experte für Gebäudeenergie mit dem Hintergrund als Dipl.-Ing.(FH) Bauphysik.

Andreas KühlEhemaliger Content-Creator bei SOLARIMOEnergynet-Portal für Energieeffizienz und erneu­er­ba­re Energien

Zuletzt bear­bei­tet: 09.06.2020

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