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Alte Heizungen oder schlecht gedämm­te Fenster – wenn es um die Energieeffizienz geht, sind viele Gebäude nicht mehr auf dem neu­es­ten Stand. Die Folge: Es ent­ste­hen lang­fris­tig hohe Energiekosten und die Umwelt wird unnö­tig belas­tet. Mit einer ener­ge­ti­schen Sanierung lässt sich ein Gebäude opti­mal nach­rüs­ten. In die­sem Beitrag erfah­ren Sie mehr über die ein­zel­nen Maßnahmen und wel­chen Beitrag Mieterstrom leis­ten kann.
In Deutschland sind bereits rund 1,8 Millionen Photovoltaikanlagen in Betrieb. Die über­wie­gen­de Anzahl davon sind klei­ne Anlagen auf Ein- oder Zweifamilienhäuser. Viele der Eigentümer*innen haben posi­ti­ve Erfahrungen gemacht, nut­zen den Strom häu­fig im eige­nen Haushalt und teil­wei­se sogar für ein Elektrofahrzeug. Dieses Erlebnis auf die Mieter*innen in gro­ßen Wohngebäuden zu über­tra­gen ist momen­tan nur schwer mög­lich. Daher unter­stützt SOLARIMO Wohnungsgenossenschaften und ‑gesell­schaf­ten bei der Umsetzung von Mieterstrom-Projekten. Ein Beispiel ist das Projekt der Wohnungsgenossenschaft Gräfenhainichen eG in Sachsen-Anhalt. Um mehr über die Motivation für die­ses Projekt zu erfah­ren, haben wir dem Vorstand eini­ge Fragen zur eige­nen Sicht auf die Themen Solarenergie und Gebäude gestellt.
Im Leben eines Gebäudes kommt immer wie­der der Zeitpunkt für grö­ße­re Sanierungsmaßnahmen an ein­zel­nen Bauteilen. Gerade das Dach ist über viele Jahre hohen Beanspruchungen aus­ge­setzt. Insbesondere die Abdichtung kann dar­un­ter lei­den. So kön­nen unter­schied­li­che Arten von Schäden eine Sanierung des Dachs not­wen­dig machen. Dies ist der idea­le Zeitpunkt, um eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu instal­lie­ren. Denn damit kann das Dach für eine mög­lichst große Anzahl an Solarmodulen gleich vor­be­rei­tet wer­den.
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses kann die MieterInnen mit lokal erzeug­tem, nach­hal­ti­gem Strom zu güns­ti­gen Preisen ver­sor­gen. Von der Planung über den Betrieb bis zur Vermarktung des Stroms bedarf es jedoch zahl­rei­cher Kompetenzen und Kapazitäten. Hier kann Contracting die VermieterInnen ent­las­ten. Dieser Artikel stellt ver­schie­de­ne Contracting-Modelle vor, und zeigt Vorteile für VermieterInnen von Mehrfamilienhäusern auf.
Immer öfter wer­den Mehrfamilienhäuser mit sola­ren Mieterstromanlagen aus­ge­stat­tet. Dass Mieterstrom dem Klima nützt, ist bekannt. Aber wie sehen die Vorteile kon­kret aus? Und wel­che Chancen haben MieterInnen und VermieterInnen dabei? Das zeigt das Mieterstromprojekt der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG (1892): Die Genossenschaft setzt bereits zwei Projekte für ins­ge­samt 76 Wohneinheiten um und berich­tet, wel­chen kon­kre­ten Nutzen diese stif­ten.
Energetische Sanierungen von Mehrfamilienhäuser sind ein wich­ti­ger und not­wen­di­ger Beitrag zum Klimaschutz. Ohne den Anteil die­ser Gebäude wird es schwie­rig, einen kli­ma­neu­tra­len Gebäudebestand zu errei­chen. Doch Sanierungen haben mitt­ler­wei­le einen schlech­ten Ruf. Sie sind häu­fig mit einer stei­gen­den finan­zi­el­len Belastung der MieterInnen ver­bun­den. Daher sind warm­mie­ten­neu­tra­le Sanierungen oder Sanierungen ohne Kostenumlage auf die MieterInnen anzu­stre­ben, um Akzeptanz bei den MieterInnen zu fin­den. Eine wich­ti­ge Komponente, um Klimaschutz und sozia­le Anforderungen zu ver­ein­ba­ren, sind die Photovoltaikanlagen. Sie tra­gen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und sor­gen gleich­zei­tig für Einsparungen bei den MieterInnen.
Skizze eines Projektes für PV auf Mietimmobilie
Die Wohnungswirtschaft steht vor der gro­ßen Herausforderung, bezahl­ba­ren Wohnraum zu schaf­fen und gleich­zei­tig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leis­ten. Ein Paradebeispiel für die Vereinbarkeit bei­der Anforderungen zeigt das Projekt Dolgensee-Center der Gewobag in Berlin-Lichtenberg. In die­sem Neubau mit rund 700 Wohnungen sind die Mieten güns­tig, wäh­rend die Energieeffizienz höher ist als der Standard. Die MieterInnen kön­nen zusätz­lich güns­ti­gen Solarstrom vom Dach bezie­hen.
Wenn heute von der Reduzierung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor die Rede ist, dann gehen Beteiligte oft auf Abwehrhaltung. Denn ener­ge­ti­sche Sanierungen wer­den mit höhe­ren Mieten in Verbindung gebracht. Viele große Wohngebäude sind in den letz­ten 20 Jahren bereits saniert wor­den. Weitere Sanierungen sind not­wen­dig, um das Ziel eines kli­ma­neu­tra­len Gebäudebestandes zu errei­chen. Aber je näher wir an das Ziel kom­men, umso höher wird der dafür not­wen­di­ge Aufwand.
Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen kli­ma­neu­tra­len Gebäudebestand an. Damit spielt nicht nur der Energiebedarf in der Nutzungszeit eine Rolle, auch der ener­ge­ti­sche Aufwand zur Herstellung und Entsorgung der Bauten gewinnt an Bedeutung.
Ladestation mit Mietwohnungen im Hintergrund
Solarstrom vom Dach eines Mehrfamilienhauses macht nicht nur die Belieferung der Mieter*innen mit Strom mög­lich. Er lässt sich auch für den Strom der Haustechnik, wie Beleuchtung und Heizungstechnik nut­zen. Eine wei­te­re Möglichkeit zur loka­len Nutzung des Stroms besteht in einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.