Die vergangenen zwölf Monate waren von vielen Debatten und Demonstrationen für den Klimaschutz bestimmt, die im Jahr 2020 erste Wirkung zeigen könnten. 2019 war der Photovoltaik-Markt wieder auf Wachstumskurs und hat sich dem Förderdeckel angenähert. Im Gebäudesektor ist das lange ersehnte Gebäudeenergiegesetz auf dem Weg, lässt aber bisher einiges an Ehrgeiz vermissen. Das ist, im Vergleich zu den Vorjahren, eine Menge an Bewegung.
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Solarer Mieterstrom ist die neue Energie der Stadt. SOLARIMO hat im Jahr 2019 viele neue Projekte umgesetzt. So können sich immer mehr Mieter*innen an der Energiewende beteiligen und mit günstigeren Strompreisen von ihr profitieren. Mieterstrom wird zudem immer mehr in gesamtheitliche Klimaschutzkonzepte integriert. Mehr als 30 neue Projekte von SOLARIMO zeigen: Der Gebäudebestand gewinnt mit solarem Mieterstrom an Attraktivität. Auch in energieeffizienten Neubauten nimmt die Bedeutung einer lokalen nachhaltigen Stromerzeugung zu. Künftig ermöglicht Mieterstrom auch eine nachhaltige Elektromobilität.
Gebäude stehen nicht für sich alleine in einer Stadt. Sie wirken immer gemeinsam auf die Betrachter*innen. Auch energetisch kann es sinnvoll sein zusammenhängende Gebäude zu bewerten und sie gemeinsam zu versorgen. Das ist ist auch für die lokale Stromversorgung mit Photovoltaikanlagen sinnvoll. Doch die Einschränkung durch die Förderung sind groß. Wir haben dieses Thema im Jahr 2019 in fünf Beiträgen aufgegriffen und mit Expert*innen in Interviews diskutiert.
Fallstudie der Wohnungsbaugenossenschaft Schwarzheide eG in Brandenburg Solarer Mieterstrom ist bei Wohnungsgenossenschaften derzeit viel diskutiert. Denn es ist eine großartige Möglichkeit, Gebäude innovativ und nachhaltig aufzuwerten und gleichzeitig den BewohnerInnen günstigen, lokal erzeugten Strom anzubieten. Doch häufig scheitern solche Projekte aufgrund steuerlicher Bedenken. Wie dieses Problem gelöst werden, kann zeigt das Beispiel der WBG Schwarzheide in Brandenburg.
Der Platz auf dem Dach des Gebäudes reicht nicht für die Photovoltaik-Anlage? Das muss kein Problem sein! Große Wohngebäude bieten verschiedene Möglichkeiten für die Montage von Photovoltaik-Modulen. Die nachhaltige Energieerzeugung durch die Sonne muss sich nicht alleine auf die Dachflächen beschränken. Sie kann auch als sichtbares Zeichen für Energiewende und Klimaschutz auf der Fassade eines Mehrfamilienhauses angebracht werden. Wir zeigen wie die Module auf der Fassaden angebracht werden und welchen Nutzen sie bringen.
Die Sonne liefert genug Energie, um das gesamte Ruhrgebiet mit Strom zu versorgen. Ganze Quartiere könnten ihren Strombedarf mit Photovoltaikanlagen decken und die gleiche Strommenge auch abgeben. Das sind die spannendsten Ergebnisse des InnovationCity roll-out, ein großes Infrastrukturprojekt für Energieeffizienz in Quartieren. Wir haben mit Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH (ICM), über die Eigenversorgung von Quartieren gesprochen.
Das Dach eines Hauses kann mehr sein als nur eine funktionale Hülle. Neben der wichtigen Aufgabe des Schutzes vor Witterungseinflüssen, Lärm und Kälte, kann ein begrüntes Dach auch einen Beitrag zum lokalen Stadtklima leisten. Es steht dabei nicht im Wettbewerb zur nachhaltigen Stromerzeugung mit Photovoltaik. So lassen sich das Gründach und eine Photovoltaikanlage gut kombinieren. Wir zeigen die Vorteile eines Gründaches und warum die Kombination mit Photovoltaik sinnvoll ist.
Erneuerbare Energien, speziell die Photovoltaik, müssen für den Klimaschutz mehr in unsere Siedlungsstrukturen integriert werden. So wird eine Betrachtung von der Kombination aus Wärme, Haushaltsstrom und Mobilität notwendig. Dafür muss Mieterstrom auch in Quartieren möglich sein und darf sich nicht mehr auf einzelne Gebäude beschränken. Für eine Energieversorgung mit erneuerbaren Energien in der Stadt sind also geeignete Rahmenbedingungen erforderlich. Über diese Themen haben wir mit Architekt Dr. Schulze-Darup gesprochen.
Die wöchentlichen Klimastreiks der Schüler*innen jeden Freitag in zahlreichen deutschen Städten haben auch über die Sommerferien angedauert. So gehen sie auch nach den Ferien weiter auf die Straße. Für wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise. Am 20. September 2019 erhalten sie Unterstützung durch ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis. Zahlreiche weitere Verbände und Organisationen beteiligen sich an diesem Tag. Sie rufen dazu auf, sich dem Protest von #FridaysForFuture anzuschließen und die Regierung zum Handeln zu treiben. Auch das Team von SOLARIMO wird sich am globalen Klimastreik beteiligen und das Büro bleibt geschlossen an diesem Tag.
In der Anfangsphase der Energiewende waren es vor allem die Bürger*innen, die in erneuerbare Energien investiert haben. Sie wollten den Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen und nicht auf andere Akteure warten. Zusammen mit Gleichgesinnten haben sie In Energiegenossenschaften in vielen Regionen in Photovoltaik‑, Windenergie- und Bioenergie-Anlagen investiert. Dadurch waren sie die Treiber der kommunalen Energiewende.