Der Wunsch konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz vor Ort umzusetzen ist in vielen Kommunen vorhanden. Bürgerinitiativen, aber auch der Gemeinderat oder Stadtrat setzen sich häufig für mehr kommunalen Klimaschutz ein. Der Druck zu handeln wächst weiter an und auch der Wille ist vielerorts vorhanden. Doch häufig hapert es an der Umsetzung durch fehlende Finanzierungsmöglichkeiten, fehlendes Wissen über die Handlungsoptionen oder fehlendes Personal. Als eine Lösung können spezialisierte Dienstleister die Umsetzung der Photovoltaik-Projekte übernehmen, inklusive Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb der Anlagen. So genießen Kommunen, MieterInnen und Klima die Vorteile solcher Projekte.
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Besonders auf lokaler Ebene sind praktische Maßnahmen zur Umsetzung des Klimaschutzes ein zunehmend wichtiges Thema. Die BürgerInnen wollen, dass sich etwas bewegt und engagieren sich in verschiedenen Initiativen. Sie fordern konkrete Maßnahmen von kommunalen AkteurInnen. Gerade auf lokaler Ebene lässt sich vieles umsetzen, um einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen zu leisten. Viele Kommunen entwickeln daher eigene Energie- und Mobilitätskonzepte unter Beteiligung verschiedener Stakeholder und setzen diese in die Praxis um. Einer der wesentlichen Punkte ist dabei der lokale Ausbau der Solarenergie auf den Dächern der kommunalen Liegenschaften und Wohnungsunternehmen. Hier können Kommunen mit guten Beispielen vorangehen.
Viele Städte und Gemeinden wollen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Sie treten Klimabündnissen bei oder rufen den Klimanotstand aus. Sie diskutieren Klimaziele, beschließen Selbstverpflichtungen und erstellen Klimaschutzkonzepte. Es gibt viele Möglichkeiten, vor Ort zu handeln und die lokalen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Dabei können die kommunalen Wohnungsgesellschaften eine wichtige Rolle spielen. Sie können selbst den Energieverbrauch ihrer Gebäude reduzieren, erneuerbare Energien nutzen und Vorbild für andere lokale AkteurInnen sein.
Die Wohnungswirtschaft steht vor der großen Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ein Paradebeispiel für die Vereinbarkeit beider Anforderungen zeigt das Projekt Dolgensee-Center der Gewobag in Berlin-Lichtenberg. In diesem Neubau mit rund 700 Wohnungen sind die Mieten günstig, während die Energieeffizienz höher ist als der Standard. Die MieterInnen können zusätzlich günstigen Solarstrom vom Dach beziehen.
Zu nachhaltigen Gebäuden gehört die Betrachtung der einzelnen Bauprodukte mit ihrem Aufwand zur Herstellung und der späteren Entsorgung. Sie sollen auf Mensch und Umwelt möglichst positiv wirken. Bei einer durchgängigen Kreislaufwirtschaft der verwendeten Materialien geht der Nachhaltigkeitsgedanke noch einen Schritt weiter. Hinter dieser Idee, genannt Cradle-to-Cradle (C2C), steht die Möglichkeit alle Produkte so auszuwählen und zu verarbeiten, dass sie nach Gebrauch in die Einzelteile zerlegt und vollständig wiederverwendet werden können. Rohstoffe gewinnen damit zusätzlich an Wert, wenn sie immer wieder eingesetzt werden können. Zusammengesetzte Produkte lassen sich damit als Rohstofflager für die Zukunft betrachten.
Für Wohngebäude mit einem geringen Energiebedarf gibt es unterschiedliche Bezeichnungen. Diese reichen vom Niedrigenergiehaus über das Niedrigstenergiehaus bis zum Fast-Nullenergiegebäude. Was sich hinter diesen Bezeichnungen genau verbirgt, ist meist unklar für Außenstehende. Denn eine einheitliche Definition gibt es für diese Begriffe nicht.
Wenn heute von der Reduzierung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor die Rede ist, dann gehen Beteiligte oft auf Abwehrhaltung. Denn energetische Sanierungen werden mit höheren Mieten in Verbindung gebracht. Viele große Wohngebäude sind in den letzten 20 Jahren bereits saniert worden. Weitere Sanierungen sind notwendig, um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes zu erreichen. Aber je näher wir an das Ziel kommen, umso höher wird der dafür notwendige Aufwand.
Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand an. Damit spielt nicht nur der Energiebedarf in der Nutzungszeit eine Rolle, auch der energetische Aufwand zur Herstellung und Entsorgung der Bauten gewinnt an Bedeutung.
Die Reduzierung des Energieverbrauchs und die zunehmende Nutzung von erneuerbaren Energien sind wesentliche Aufgaben, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Der nächste Schritt im nachhaltigen Bauen ist die Betrachtung der Nutzung von Energie und Ressourcen im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Dies schließt die Einbeziehung der Ressourcennutzung für den Bau und die Wirkung auf Mensch und Umwelt mit ein. Weitere Angebote, wie Mieterstrom und Ladesäulen für die Elektromobilität, ermöglichen den Mieter*innen ein nachhaltiges Wohnen im Alltag.
Laut einer Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 % der Deutschen die Energiewende nicht nur wichtig, sie wünschen sich auch deren zügige Umsetzung. Damit wächst der öffentliche Druck auf Kommunen, sich in der aktuellen Klimadebatte aktiv mit Lösungen einzusetzen. Oft fehlt jedoch das Wissen, um proaktiv und effektiv agieren zu können. Ein Lösungsansatz aus dem Süden Deutschlands ist die kommunale Solarpflicht. Was man genau unter einer PV-Pflicht versteht, wo sie funktioniert und wo nicht sowie Vor- und Nachteile der PV-Pflicht werden im folgenden Artikel erläutert.