Klimanotstand in Landau – Was Stadt und Bewohner für eine klimaneutrale Stromversorgung tun können

Berlin, 22. August 2019 - Als erste Stadt in Rheinland-Pfalz hat nun auch Landau den Klimanotstand ausgerufen. Mit dieser Maßnahme bekräftigt die Kommune ihre politische Handlungsabsicht, mehr für den Klimaschutz zu tun. Ziel ist es jetzt, ein Klimaschutzkonzept mit konkreten CO2-Abbauzielen vorzulegen. Politische Zielsetzungen, wie etwa die Verbesserung des ÖPNV-Angebots oder die Verabschiedung von Rahmenbedingungen für den Ausbau von neuen Energien sind ein wichtiges Instrument für mehr Klimaschutz. Aber nicht nur Städte und Kommunen sind in Sachen Klimaschutz handlungsfähig: Das Konzept des solaren Mieterstroms ist eine unkomplizierte Möglichkeit, Stadt und Bewohner effizient und klimaneutral mit Energie zu versorgen.

Das Prinzip Mieterstrom: Energie vom eigenen Dach

Von Mieterstrom spricht man dann, wenn Photovoltaikanlagen auf Mietshäusern installiert werden, sodass die Bewohner den dort generierten Strom direkt abnehmen können. Das schützt das Klima und spart Stromkosten. Denn zum einen wird so der Strom aus regenerativen und klimaneutralen Energien gewonnen und gelangt ohne Umwege direkt zum Verbraucher. Zum anderen bezieht der Mieter günstigen Strom, denn der Solarstrom vom Dach wird immer mindestens 10% günstiger sein als der vom lokalen Grundversorger – gesetzlich garantiert durch das Mieterstromgesetz. Und wenn die Sonne nicht scheint, wird nachhaltig erzeugter Strom aus Wasserkraftwerken geliefert. Bereits heute werden solare Mieterstromprojekte sehr erfolgreich durchgeführt, doch es gibt immer noch viel nicht genutztes Potenzial. In den größten deutschen Städten ließe sich durch 33.000 Photovoltaikanlagen, die potenziell auf Dächern platziert werden könnten, 500.000 Tonnen CO2 einsparen und 1,4 Millionen Mieterinnen versorgen [Potenzialanalyse des BSW-Solar, GdW, DMB und eaD].

Kommunaler Mieterstrom ohne jeglichen Aufwand

Nicht nur Immobilienbesitzer und Mieter können von diesem Konzept profitieren, sondern auch auf kommunalen Gebäuden wie Kindergärten lassen sich Photovoltaikanlagen für den direkten Verbrauch im Gebäude installieren. Der Eigentümer des Gebäudes hat keinerlei Kosten, da Solarunternehmen wie SOLARIMO, die sich auf Mieterstromprojekte spezialisiert haben, die Dächer pachten und die Solaranlage selbst installieren und betreiben. "Solche urbanen Solarkonzepte sind heutzutage einfach und schnell umsetzbar. Mittlerweile ist es branchenüblich, diese Projekte ohne Investitionen durch den Gebäudeeigentümer umzusetzen", erklärt Daniel Fürstenwerth, Geschäftsführer des Berliner Solarunternehmens SOLARIMO. "Diese Konzepte eignen sich nicht nur für Schulen, Kindergärten und Feuerwehren, sondern auch für Mietshäuser im kommunalen Besitz."