PV-Mieterstrom in KfW-Häusern – Rentabel und klimafreundlich investieren

Berlin, 11.12.2019: Die KfW-Standards für Energieeffizienz sind in der Planung von Neubauprojekten in vie­ler­lei Hinsicht weg­wei­send. Zu aller­erst des­halb, weil die Entscheidung für oder gegen diese Standards einen ent­schei­den­den Einfluss auf den Gebäudeenergiebedarf von Jahrzehnten hat und etwa­ige Nachbesserungen auf­wän­dig sind. Die Investition in die KfW-Standards in Kombination mit Mieterstrom aus eine PV-Anlage lohnt sich aber bereits ab KfW55 und bedeu­tet in Zusammenarbeit mit einem erfah­re­nen Dienstleister kaum Mehraufwand für Bauherren.

Im Licht aktu­el­ler poli­ti­scher und gesell­schaft­li­cher Entwicklungen sehen sich Bauherren immer häu­fi­ger mit der Forderung nach Energieeffizienz kon­fron­tiert. Die Einführung einer Verpflichtung für Neubauten auf min­des­tens KfW55 und PV-Anlagen, wie im Sommer in Tübingen gesche­hen, könn­te in einer Zeit, in der immer mehr Städte den Klimanotstand aus­ru­fen, Schule machen. Entsprechend ist es sinn­voll, wenn Bauherren sich früh­zei­tig über wirt­schaft­lich inter­es­san­te Modelle infor­mie­ren, die sie bei der Erfüllung die­ser Anforderungen unterstützen.

KfW55-Förderung und Mieterstromförderung kombinieren

Während die KfW-Standards vor allem auf die Energieeffizienz des Gebäudes selbst sowie den Primärenergiebedarf abzie­len, bie­tet sich in Kombination mit einer PV-Anlage für Mieterstrom wei­te­res Einsparungspotenzial für Mieter*innen. Ab einer Anzahl von 12 Wohnungen kann die gesam­te Planung, Investition und Betrieb der PV-Anlage mit Mieterstrom durch einen Dienstleister wie SOLARIMO erfol­gen. Das Angebot von Mieterstrom ist nicht nur ein Kosten- und Imageargument für poten­zi­el­le Mieter*innen, son­dern leis­tet einen wert­vol­len Beitrag zur Schaffung eines dezen­tra­len Stromnetzes. Abhängig von der rest­li­chen Gebäudetechnik kann die PV-Anlage im KfW55-Standard in Kombination mit einer Wärmepumpe wei­te­re Einsparungen sichern. Die Energie aus der PV ist in die­sem Fall der pri­mä­re Energieträger für die Wärmeerzeugung, wäh­rend sie in Kombination mit Gasheizungen oder Fernwärme nur gerin­gen Einfluss hat.

Mieterstrom im KfW40 Plus Haus

Beim KfW40 Plus Standard ist der Einbau einer PV-Anlage bereits ver­pflich­ten­der Bestandteil, eben­so wie die Vorgabe, den erzeug­ten Strom wei­test­ge­hend vor Ort zu ver­brau­chen. Das Mieterstrommodell mit sei­ner zusätz­li­chen Förderung bie­tet hier, unab­hän­gig von der rest­li­chen Gebäudetechnik, einen wirt­schaft­li­chen Vorteil für den Bauherren. KfW40 Plus schafft durch die Pflicht zum Einbau eines Energiespeichers zusätz­lich die Voraussetzung für einen loh­nen­den Einsatz von Mieterstrom auch vor dem Hintergrund sin­ken­der Einspeisevergütungen, da ein grö­ße­rer Anteil der erzeug­ten Energie lokal ver­braucht wer­den kann. Entsprechend könn­te sich das Einplanen von bei­spiels­wei­se Platz für einen Energiespeicher in ein KfW40-Haus mit­tel- bis lang­fris­tig aus­zah­len, da das Kosten-/Effizienzverhältnis von Batteriespeichern aktu­ell eine sehr posi­ti­ve Entwicklung durchläuft.

Mieterstrom als Dienstleistung

Aufgrund der aktu­el­len Gesetzeslage ist die Einführung von Mieterstrom für Bauherren und Vermieter häu­fig mit büro­kra­ti­schen Hemmnissen ver­bun­den. Die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister wie SOLARIMO bie­tet nicht nur den Vorteil, dass diese Hürden für den Immobilienbesitzer ent­fal­len, sie redu­ziert zusätz­lich die Investitionskosten, indem SOLARIMO auf Wunsch auch die Finanzierung über­nimmt. SOLARIMO über­nimmt die Planung, die Installation und den Betrieb der Mieterstromanlagen für 20 Jahre und tritt gegen­über den Mietern als Energieversorger auf. Bauherr und Vermieter müs­sen sich um diese Belange nicht küm­mern. In der “Klimaschutzsiedlung Hilden” ver­baut SOLARIMO aktu­ell ca. 317 Photovoltaikmodule auf dem exten­si­ven Gründach eines KfW40 Plus-Gebäudes. Diese haben eine Leistung von rund 100 kWp und erzeu­gen ca. 84,1 MWh sau­be­ren Strom im Jahr. Ein Teil der Photovoltaikmodule ist mit einer ele­gan­ten Photovoltaik-Glas Lösung in dem Dach der Laubengänge inte­griert. Durch den Batteriespeicher mit einer Kapazität von knapp 40 kWh erhöht sich der Anteil des Solarstroms, der im Haus ver­braucht wird. Die weit­ge­hen­de Nutzung
des Solarstroms vor Ort belas­tet die Stromnetze nicht und redu­ziert den Bedarf, die Stromnetze auszubauen.

Integrierte Mieterstromprojekte als Pionierleistungen

In Hinblick auf den KfW40 Plus Standard und den dort gefor­der­ten Eigenverbrauch ist Sektorenkopplung ein Schritt, der sich nicht nur aus den Anforderungen der Förderkriterien ergibt, son­dern auch aus den aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Entwicklungen in Sachen Nachhaltigkeit. Neubauten und Sanierungsobjekte bie­ten häu­fig beste Voraussetzungen zur Installation einer Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage. Neuere PV-Module bie­ten ein ver­bes­ser­tes Schwachlichtverhalten, was dazu führt, dass sie auch im Frühjahr und Herbst den Betrieb der Wärmepumpe sicher­stel­len kön­nen. Umgekehrt sorgt die Speicherfunktion der Wärmepumpe dafür, dass sie den Solarstrom bei gerin­ger Nachfrage an ande­rer Stelle effi­zi­ent nut­zen kann. Ein wei­te­res Beispiel für die Sektorenkopplung ist die früh­zei­ti­ge Planung von Ladestationen für Elektroautos, die sich bes­tens mit der Infrastruktur der Mieterstromversorgung inte­grie­ren lässt. Beide Ansätze bie­ten Immobilienbesitzern und Bauherren die Möglichkeit, den Immobilienwert zu steigern.