Völlig entspannt können die Kunden von Mieterstrom-Angeboten in das Jahr 2020 blicken. Während viele Stromversorger bereits eine Preiserhöhung angekündigt haben, wissen sie, dass ihr Strompreis weniger steigen oder sogar gleich bleiben wird. Denn Mieterstrom enthält weniger Bestandteile, die von Preiserhöhungen betroffen sind. Hinzu kommt: der Solarstrom vom Dach hat einen langfristig konstanten Strompreis. Wohnungsunternehmen und ‑genossenschaften können ihre Mieter*innen somit durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vor dem Anstieg der Strompreise schützen.
Wir zeigen auf warum Mieterstrom als Strompreisbremse wirkt und vor steigenden Stromkosten schützt.
- Energieversorger erhöhen 2020 die Strompreise
- Zusammensetzung der Strompreise in Deutschland
- Strompreis für Mieterstrom funktioniert anders
- Mehrfamilienhäuser mit Photovoltaikanlagen bieten Mieter*innen Schutz vor steigenden Strompreisen
1. Energieversorger erhöhen 2020 die Strompreise
Mitte November haben bereits mehr als 400 Grundversorger in Deutschland höhere Strompreise im neuen Jahr angekündigt. Durchschnittlich sollen die Strompreise um 5,5 Prozent ansteigen, wie das Vergleichsportal Verivox mitteilt. Die höchsten Steigerungen sind in Hessen, mit durchschnittlich 6,8 Prozent, angekündigt. Von den Preiserhöhungen sind besonders viele Haushalte in Sachsen, Bayern und in Nordrhein-Westfalen betroffen.
Als Grund für die Erhöhung der Strompreise werden die höhere EEG-Umlage und gestiegene Netzentgelte angegeben. Die EEG-Umlage steigt mit Beginn des neuen Jahres von 6,405 Cent/kWh auf 6,756 Cent/kWh. Der Anstieg der Netzentgelte ist abhängig vom jeweiligen Verteilnetzbetreiber und fällt unterschiedlich aus. Teilweise steigen die Netzentgelte höher an als die EEG-Umlage.
2. Zusammensetzung der Strompreise in Deutschland
Der Strompreis setzt sich in Deutschland aus verschiedenen Faktoren zusammen. Neben den Kosten für die Beschaffung des Stroms fallen noch Steuern, Abgaben und Umlagen an. Den größten Teil davon macht die EEG-Umlage aus. Zusätzlich gibt es im Strompreis noch einen Kostenanteil für die Nutzung der Stromnetze. Diese erhalten die Netzbetreiber für die Durchleitung des Stroms durch ihre Netze. Sie finanzieren damit den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung der Stromnetze.
Zum Anstieg der Strompreise tragen die drei größten Kostenblöcke bei, die EEG-Umlage, die Netzentgelte und die Kosten für die Strombeschaffung. Diese drei Blöcke machen mit mehr als 70 Prozent den größten Teil des Strompreises aus.
Infografik “Strompreiszusammensetzung 2019” von STROM-REPORT.de
3. Strompreis für Mieterstrom funktioniert anders
Verbraucher*innen, die Mieterstrom vom Dach ihres Gebäudes beziehen, können bei den Strompreisen entspannt bleiben. Zum Zeitpunkt des Angebotes ist der Preis mindestens zehn Prozent günstiger, als beim Grundversorger. Auf Dauer kann der Unterschied sogar deutlich größer werden — zugunsten des Mieterstroms!
Die Kosten für die Stromerzeugung vom Dach bleiben über mindestens 20 Jahre konstant. Damit bleibt dieser Kostenanteil unverändert, während er für Versorger, die ihren Strom an der Strombörse beziehen, ansteigen kann.
Bei Mieterstrom fallen einige Abgaben und Umlagen nur für den Anteil des Stroms an, der über das Netz bezogen wird, wenn die Sonne nicht scheint. Dazu gehören die Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgabe. Der Anteil des Stroms, der vom eigenen Dach kommt, ist von diesen Kostentreibern befreit. Mieterstrom-Kunden sind daher weniger stark von steigenden Netzentgelten betroffen. Diese machen bereits mehr als 24 Prozent des Strompreises aus und können in den kommenden Jahren noch deutlich ansteigen.
Somit bleibt noch die EEG-Umlage, die auch Kunden eines Mieterstrom-Angebotes zahlen müssen. Durch die oben genannten Einsparungen wirkt sich der aktuelle Anstieg nicht auf den Strompreis aus. In den kommenden Jahren ist eher davon auszugehen, dass die EEG-Umlage sinken wird. Ab 2020 fallen die ersten Anlagen, mit einer hohen Einspeisevergütung, aus der Förderung. Neue Anlagen erhalten hingegen verhältnismäßig wenig Einspeisevergütung.
4. Mehrfamilienhäuser mit Photovoltaikanlagen bieten Mieter*innen Schutz vor steigenden Strompreisen
Allgemein müssen wir in den nächsten Jahren mit weiter steigenden Preisen für Strom aus dem Netz rechnen. Mieterstrom hat, im Vergleich zum Netzstrom, weniger Anteile, die für einen steigenden Strompreis sorgen können. Daher können Mieter*innen Jahr für Jahr mit Mieterstrom, im Vergleich zum örtlichen Grundversorger, mehr sparen.
Wohnungsunternehmen und ‑genossenschaften können ihren Mieter*innen mit Mieterstrom somit einen attraktiven Schutz vor steigenden Strompreisen anbieten. Denn die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude stellen einen Beitrag zur Entlastung der Verbraucher*innen dar.
So hilft ein Angebot für Mieterstrom die Nebenkosten der Mieter*innen zu reduzieren. Der Aufwand für die Wohnungsunternehmen für ein solches Angebot ist gering, wenn sich ein Dienstleister wie SOLARIMO um die Umsetzung kümmert.