Förderung der E‑Ladeinfrastruktur — Teil 3

Bundesweite Förderung

Die Bedeutung der Elektromobilität nimmt ste­tig zu. Elektroautos sind ein wich­ti­ger Beitrag für den Klimaschutz im Verkehr, beson­ders dann, wenn der Strom aus erneu­er­ba­ren Energien stammt. Es sind also viele Ladesäulen, bzw. Ladepunkte not­wen­dig, die einen Ladevorgang mit Strom aus erneu­er­ba­ren Energien ermög­li­chen. Um die Investition in neue Ladestationen zu erleich­tern, gibt es diver­se Förderprogramme auf Bundes- und Länderebene. In Teil 3 der Serie stel­len wir die bun­des­wei­te Förderung für Ladesäulen vor.

Viele Mieter*innen, die sich für die Elektromobilität inter­es­sie­ren, wol­len nicht lange nach einem Ladepunkt suchen müs­sen. Sie wol­len ihr Elektroauto in der Nähe ihrer Wohnung mit sau­be­rem Strom laden kön­nen. Sind diese Faktoren erfüllt, kön­nen sie zu einem schnel­le­ren Ausbau der Elektromobilität beitragen.

  1. Förderung des Bundes für Ladesäulen
  2. Förderprogramme der Bundesländer
  3. Ergänzung von Photovoltaik-Mieterstrom mit Ladesäule

1. Förderung des Bundes für Ladesäulen

Bundesweit gibt es zwei mög­li­che Förderprogramme für die Investition in Ladepunkte für die Elektromobilität.

Vierter Förderaufruf des BMVI

Das Bundesministerium für Verkehr und digi­ta­le Infrastruktur (BMVI) möch­te bis Ende 2020 die Einrichtung von min­des­tens 15.000 öffent­lich zugäng­li­chen Ladestationen för­dern. Damit soll eine flä­chen­de­cken­de und bedarfs­ge­rech­te Ladeinfrastruktur für bat­te­rie­elek­tri­sche Fahrzeuge ermög­licht werden.

Das BMVI för­dert sowohl den Kauf und die Installation der Ladesäule, als auch den Anschluss an das Stromnetz mit bis zu 60 Prozent der Kosten. Im vier­ten Förderaufruf des Bundesförderprogramms „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“ kön­nen noch bis zum 30.10.2019 Anträge gestellt wer­den. Enthalten in die­ser Förderrunde sind 5.000 Normal- (AC) und 5.000 Schnellladepunkte (DC).

Die Förderung erfolgt in der Form eines Zuschusses zur Investition. Ihre Höhe ist abhän­gig von der Ladeleistung und bei Schnellladepunkten zusätz­lich vom Bedarf am Aufstellort.

Bei AC-Ladepunkten beträgt die maxi­ma­le Förderung 2.500 EUR, bzw. 40 Prozent der Investition. Für Schnellladepunkte zwi­schen 50 und 100 kW beträgt die Förderung, je nach Standort, 9.000 bzw. 12.000 EUR. Die Antragstellung erfolgt über die Bundesanstalt für Verwaltungsaufgaben BAV.

Elektromobilität im KfW-Umweltprogramm

Ein wei­te­res Förderprogramm für die Investition in Ladesäulen ist im KfW-Umweltprogramm (Programm Nummer 240, 241) ent­hal­ten. Dieses unter­stützt u.a. die Errichtung von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge mit einem zins­güns­ti­gen Kredit. Mit die­sem Kredit kön­nen bis zu 100 Prozent der Investitionskosten finan­ziert wer­den. Das KfW-Umweltprogramm rich­tet sich an Unternehmen jeder Größe, Freiberufler und an Contracting-Geber, die Dienstleistungen für Dritte erbrin­gen. Kleine Unternehmen erhal­ten einen güns­ti­ge­ren Zinssatz. Die Antragstellung erfolgt über die Hausbank.

2. Förderprogramme der Bundesländer

In den vor­an­ge­gan­ge­nen Beiträgen haben wir bereits die Förderprogramme der Bundesländer vor­ge­stellt. Teil 1 befass­te sich mit Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Im zwei­ten Teil der Serie haben wir die Förderung in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vorgestellt.

3. Ergänzung von Photovoltaik-Mieterstrom mit Ladesäule

Fahrer*innen von Elektroautos möch­ten ihr Fahrzeug nahe der Wohnung mit sau­be­rem Strom laden. Dies bedeu­tet, dass eine Versorgung der Ladesäule mit Strom aus erneu­er­ba­ren Energien, bzw. mit Solarstrom aus einer Photovoltaikanlage, mög­lich sein soll­te, wie sie in den Förderprogrammen vor­ge­schrie­ben ist.

Aus die­sem Grund bie­tet sich in gro­ßen Gebäuden die Verbindung eines Mieterstrom-Projektes mit Ladesäulen für die Elektromobilität an. So kön­nen die Mieter*innen in der Nähe ihrer Wohnung ihre Fahrzeuge bequem mit sau­be­rem Strom laden.

Infografik Ladesäule Mieterstrom SOLARIMO

Interesse an Mieterstrom geweckt?

Interessieren Sie sich für Photovoltaik für Ihre Immobilie? Melden Sie sich gerne bei uns.

Wir geben Ihnen wei­te­re Informationen zum Thema Photovoltaik und dem Potential, wel­ches eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Mehrfamilienhaus hat.

Bringen Sie mit uns die Energiewende in die Städte und leis­ten Sie mit uns einen wich­ti­gen Beitrag für eine nach­hal­ti­ge Zukunft!

Erfahrender Energieblogger mit hohem Interesse, die Energiewende mit inno­va­ti­ven Technologien und Geschäftsmodellen vor­an­zu­brin­gen. Experte für Gebäudeenergie mit dem Hintergrund als Dipl.-Ing.(FH) Bauphysik.

Andreas KühlEhemaliger Content-Creator bei SOLARIMOEnergynet-Portal für Energieeffizienz und erneu­er­ba­re Energien

Zuletzt bear­bei­tet: 30.09.2019

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten