Photovoltaik-Irrtümer und Fakten Teil 1

Photovoltaik lohnt sich nicht, ist inef­fi­zi­ent und teuer – diese und ähn­li­che Vorwürfe hal­ten sich hart­nä­ckig. Deshalb zögern viele Immobilienbesitzer bei der Anschaffung einer eige­nen Solaranlage. Zu Unrecht, denn bei den Aussagen han­delt es sich oft um Fehldeutungen. In die­sem Beitrag prä­sen­tie­ren wir Ihnen fünf gän­gi­ge Photovoltaik-Irrtümer. Wir neh­men die Gerüchte genau unter die Lupe und klä­ren, wie es um die Fakten in punc­to Solarenergie steht.

  1. Photovoltaik-Irrtum #1: Solarenergie rech­net sich nicht
  2. Photovoltaik-Irrtum #2: Die Leistung lässt viel zu schnell nach
  3. Photovoltaik-Irrtum #2: kein Strom ohne strah­len­den Sonnenschein
  4. Photovoltaik-Irrtum #2: Die Wartung und Reinigung ist viel zu aufwendig
  5. Photovoltaik-Irrtum #2: Solarmodule sind schlecht für die Umwelt
  6. Die Fakten: Solarenergie ist viel effi­zi­en­ter, als Sie denken!

1. Photovoltaik-Irrtum #1: Solarenergie rechnet sich nicht

Von vie­len Seiten hören wir, dass sich Photovoltaik (PV) nicht rech­nen würde. Ein Hauptproblem seien die Kosten von Solaranlagen. Dazu zäh­len ins­be­son­de­re die Ausgaben für die Anschaffung von Solarmodulen. So könn­ten die Solarkraftwerke ihre Anschaffungskosten nie­mals decken und damit recht­fer­ti­gen. Die Investition in Photovoltaik sei ein Verlustgeschäft und nicht zu emp­feh­len, so die PV-Kritiker.

Das ist ein Irrtum – und zwar in zwei­fa­cher Hinsicht: Erstens sind Solarmodule viel güns­ti­ger als noch vor weni­gen Jahren. Das liegt zum einen an den mas­siv gewach­se­nen Stückzahlen, zum ande­ren an der immer bes­se­ren Technik. Natürlich hat ein Solarkraftwerk sei­nen Preis und die Anfangsinvestition muss gestemmt wer­den. Jedoch hat sich der durch­schnitt­li­che Endkundenpreis einer Aufdachanlage in den letz­ten Jahren mehr als hal­biert, wäh­rend die gestie­ge­ne Modulqualität für län­ge­re Laufzeiten sorgt.

Photovoltaik ist so güns­tig wie noch nie und die Kaufentscheidung rech­net sich: Im Durchschnitt amor­ti­siert sich eine PV-Anlage nach 8 bis 11 Jahren, kann aber pro­blem­los über 30 Jahre zuver­läs­sig Ökostrom lie­fern. Da die Betriebskosten äußerst gering sind, flie­ßen ab dem Zeitpunkt der Amortisierung prak­tisch alle Einnahmen in den Gewinn. Ganz beson­ders lohnt sich eine PV-Anlage aber, wenn der Sonnenstrom gleich vor Ort ver­braucht wird, z.B. im Rahmen eines Mieterstrommodells. Dadurch ent­fal­len Netzentgelte und ein Teil der Steuern und Umlagen. Im Vergleich zur rei­nen Einspeisung kann damit ein Mehrwert von bis zu 6 ct/kWh erzielt werden.

2. Photovoltaik-Irrtum #2: Die Leistung lässt viel zu schnell nach

Einige Immobilienbesitzer schre­cken vor dem Kauf einer Solaranlage zurück, weil sie sich Sorgen um die lang­fris­ti­ge Wirtschaftlichkeit machen. Es sei schließ­lich Fakt, dass die Geräte im Laufe der Jahre an Leistung ver­lie­ren. Die Annahme: Die Stromausbeute von Aufdachanlagen würde viel zu schnell nach­las­sen, sodass sich der Betrieb schon kurz nach der Amortisationszeit nicht mehr lohne.

Auch das ist ein Irrtum: Es stimmt zwar, dass die Leistung einer Solaranlage abnimmt. Dieser Effekt ist jedoch so mar­gi­nal, dass er finan­zi­ell gese­hen kaum eine Rolle spielt. Laut meh­rer Studien arbei­tet eine Photovoltaikanlage nach 10 Jahren noch mit 90–95 Prozent ihrer Leistung. Sie müs­sen sich also keine Sorgen dar­über machen, dass Ihre Aufdachanlage in naher Zukunft nicht mehr genü­gend Strom produziert.

3. Photovoltaik-Irrtum #3: Kein Strom ohne strahlenden Sonnenschein

Ein wei­te­rer, oft genann­ter Kritikpunkt ist die Stromproduktion einer Solaranlage. Die Geräte könn­ten dem­nach nur bei kla­rem Himmel und strah­len­dem Sonnenschein Energie erzeu­gen. Bei schlech­te­ren Wetterlagen seien sie prak­tisch nutz­los. Die Investition in Solarenergie wäre viel zu stark vom Wetter abhän­gig und dadurch riskant.

Ein Irrtum: Solaranlagen pro­du­zie­ren immer dann Strom, wenn es hell ist. Der Ertrag fällt bei strah­len­dem Sonnenschein natür­lich am höchs­ten aus, die Geräte arbei­ten aber auch bei ungüns­ti­ge­ren Wetterbedingungen. Dazu zäh­len bei­spiels­wei­se ein bewölk­ter Himmel, Regen oder Nebel. Ihre Aufdachanlage ist somit ein zuver­läs­si­ger Stromproduzent der aller­dings den natür­li­chen Wetterschwankungen unter­wor­fen ist.

4. Photovoltaik-Irrtum #4: Die Wartung und Reinigung ist viel zu aufwendig

Bei der finan­zi­el­len Betrachtung einer Solaranlage spie­len neben dem Anschaffungspreis die lang­fris­ti­gen Wartungs- und Reinigungskosten eine Rolle. Viele Immobilienbesitzer sind der Ansicht, dass Wartungsarbeiten viel zu zeit- und kos­ten­in­ten­siv sind.

Auch das ist ein typi­scher Irrtum: Solarmodule sind sehr stö­rungs- und war­tungs­arm. Zudem sind die Geräte sehr leicht zu rei­ni­gen. Das über­nimmt näm­lich die Natur: Photovoltaikmodule wer­den durch Niederschläge fast voll­stän­dig gesäu­bert. In der Regel reicht es daher, alle zwei Jahre eine pro­fes­sio­nel­le Reinigung vor­neh­men zu lassen.

5. Photovoltaik-Irrtum #5: Solarmodule sind schlecht für die Umwelt

Solarmodule sind umwelt­schäd­lich – das den­ken viele Immobilienbesitzer. Für die Herstellung sei mehr Energie nötig, als die Anlagen jemals pro­du­zie­ren könn­ten. In punc­to Ökobilanz würde Photovoltaik schlecht abschnei­den, da die Module viele wert­vol­le Ressourcen ver­brau­chen und sich oben­drein nicht recy­clen lassen.

Ein wei­te­rer Irrtum: Solaranlagen haben nach etwa ein bis drei Jahren die Energie pro­du­ziert, die für ihre Herstellung not­wen­dig war. Die lange Lebensdauer der Geräte sorgt für eine gute Ökobilanz. Zudem erzeu­gen Solaranlagen wäh­rend des Betriebs keine Treibhausgasemissionen wie bei­spiels­wei­se Kohlekraftwerke und tra­gen somit nicht zur Erderwärmung bei. In klas­si­schen Silizium-Solarmodulen fin­den sich auch kei­ner­lei sel­te­nen Rohstoffe. Sie bestehen zum über­wie­gen­den Teil aus Aluminium, Glas und Silizium (Sand). Nicht zuletzt las­sen sich Solarmodule fast voll­stän­dig wie­der­ver­wer­ten. Wertvolle Bestandteile wie Silizium, Aluminium und Kupfer sowie wei­te­re Materialkomponenten kön­nen bis zu 95 Prozent recy­celt werden.

6. Die Fakten: Solarenergie ist viel effizienter, als Sie denken!

Unsere Fakten zur Solarenergie stel­len klar: Die Photovoltaik ist eine zukunfts­wei­sen­de, umwelt­ge­rech­te und loh­nen­de Technologie. Hinterfragen Sie also die übli­chen Photovoltaik-Irrtümer und machen Sie sich beim Solarstrom-Experten SOLARIMO schlau. Weitere Irrtümer klä­ren wir in Teil 2 und Teil 3 die­ser Serie auf. Gerne beant­wor­ten wir Ihnen Ihre Fragen zum Thema und geben Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten, Ihre Immobilie mit grü­nem Strom auszustatten.

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Erfahrender Energieblogger mit hohem Interesse, die Energiewende mit inno­va­ti­ven Technologien und Geschäftsmodellen vor­an­zu­brin­gen. Experte für Gebäudeenergie mit dem Hintergrund als Dipl.-Ing.(FH) Bauphysik.

Andreas KühlEhemaliger Content-Creator bei SOLARIMOEnergynet-Portal für Energieeffizienz und erneu­er­ba­re Energien

Zuletzt bear­bei­tet: 13.04.2019

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