Solaranlage auf dem Mietshaus

So muss Ihr Dach beschaf­fen sein

Mit einer Photovoltaikanlage leis­ten Immobilienbesitzer nicht nur einen wesent­li­chen Beitrag zur Energiewende, son­dern ermög­li­chen ihren Mietern auch Zugang zu grü­nem, CO2 frei­en Strom vom eige­nen Dach. Viele Eigentümer fra­gen sich, ob sich ihr Gebäude für die Installation einer Solaranlage eig­net. Eine wesent­li­che Voraussetzung ist bei den meis­ten Mehrfamilienhäusern schon gege­ben: eine aus­ge­dehn­te und unge­nutz­te Dachfläche. In die­sem Beitrag erfah­ren Sie, wel­che Merkmale Ihr Gebäude dar­über hin­aus auf­wei­sen soll­te, damit sich eine Anlage instal­lie­ren lässt, die ren­ta­bel arbeitet.

  1. Welche Rolle spielt das Alter des Daches
  2. Schräg- oder Flachdach: Welche Dachformen sind geeignet?
  3. Solaranlage auf dem Schrägdach: Wie groß ist die opti­ma­le Dachneigung?
  4. Dachausrichtung: Welche Himmelsrichtung ist die Beste?
  5. Verschattungsanalyse: Wie Sie ver­dun­kel­te Bereiche umgehen
  6. Solaranlagen: Ein gutes Mittel für Klimaschutz für die meis­ten Mietshäuser

1. Welche Rolle spielt das Alter des Daches

Eine Solaranlage eig­net sich ganz beson­ders für neue Häuser. Aber auch auf älte­ren Bestandsgebäuden las­sen sich die Solarmodule in der Regel pro­blem­los instal­lie­ren. Hier ent­schei­den sich die Eigentümer meis­tens für die soge­nann­te Aufdachmontage: Die Module lie­gen bei die­ser Montageart über der Dacheindeckung. Die Isolierungseigenschaften des Daches blei­ben voll erhal­ten. Zusätzlich schützt die PV-Anlage Ihr Dach vor Witterungseinflüssen. Die meis­ten der übli­cher­wei­se ver­wen­de­ten Eindeckungen erlau­ben die Montage einer Solaranlage. Das gilt für Schrägdächer (Dachziegel, Dachpfannen und Biberschwanzziegel aus Ton eben­so wie für Betondachsteine), als auch für Flachdächer. Vorsicht ist jedoch bei älte­ren Wellplatten gebo­ten: Sie ver­fü­gen oft nicht über die nöti­ge Tragfähigkeit.

Bei allen Dächern füh­ren wir eine sta­ti­sche Berechnung durch, um die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion zu gewähr­leis­ten. Die Daten, die wir für die Berechnung benö­ti­gen, gehen in der Regel aus den Bauunterlagen her­vor. So kön­nen wir ohne gro­ßen Aufwand ermit­teln, wie viel zusätz­li­ches Gewicht das Dach Ihrer Immobilie tra­gen kann. Zusätzlich soll­te der Zustand des Daches geprüft wer­den: Wenn in den nächs­ten Jahren eine Dachsanierung geplant ist, soll­ten Sie die Montage der PV-Anlage im Zusammenhang mit der Dachsanierung durch­füh­ren. Oder Sie gehen die Dachsanierung gleich an. Denn im Zuge einer Dachsanierung ist die Installation von Solarmodulen beson­ders ein­fach. Das Gerüst kön­nen Sie gleich mit nut­zen und spa­ren somit nicht uner­heb­li­che Kosten, ins­be­son­de­re im Fall von Schrägdächern.

2. Schräg- oder Flachdach: Welche Dachformen sind geeignet?

Die Dächer von Mehrfamilienhäusern brin­gen von Haus aus schon eini­ge Eigenschaften mit, die sie zu guten Standorten für Solaranlagen machen. Sie befin­den sich in einer rela­tiv gro­ßen Höhe, sodass Verschattungseffekte, z.B. von Bäumen meist keine Rolle spie­len. Solaranlagen las­sen sich auf unter­schied­li­chen Dachtypen instal­lie­ren und eig­nen sich somit sowohl für Flach- als auch für Schrägdächer. Flachdächer haben gegen­über Schrägdächern den Vorteil, dass die Planer die Anlage nach Belieben aus­rich­ten kön­nen. Neigungswinkel und Himmelsrichtung las­sen sich also nach gewünsch­tem Erzeugungsprofil opti­mie­ren. Zudem ist meist kein auf­wen­di­ges Gerüst um das ganze Haus erfor­der­lich, son­dern ein spe­zi­el­les Aufdachgerüst reicht für eine siche­re Montage aus. Dafür kom­men Schrägdächer meis­tens bes­ser mit dem zusätz­li­chen Gewicht zurecht, das die Anlage mit sich bringt.

3. Solaranlage auf dem Schrägdach: Wie groß ist die optimale Dachneigung?

Die Photovoltaik-Anlage arbei­tet am effi­zi­en­tes­ten, wenn sie in einem bestimm­ten Winkel zur Sonne steht. Dieser ist beim Schrägdach schon vor­ge­ge­ben, da die Solarmodule hier par­al­lel zur Dachfläche befes­tigt wer­den. Doch bei wel­cher Dachneigung lässt sich von der höchs­ten Sonneneinstrahlung pro­fi­tie­ren? Als Faustregel gilt, dass in Deutschland im Bereich von 25 bis 35 Grad Neigung der größ­te Output erzielt wer­den kann. Viele Schrägdächer wei­sen diese Dachneigung ohne­hin auf. Aber selbst Abweichungen von bis zu 20 Grad schmä­lern den Ertrag nur sehr gering. Daher arbei­ten Solaranlagen auf den meis­ten Schrägdächern sehr effektiv.

4. Dachausrichtung: Welche Himmelsrichtung ist die beste?

Wenn es darum geht, einen mög­lichst hohen Ertrag mit der Anlage zu erzie­len, spielt auch die Ausrichtung des Daches eine wich­ti­ge Rolle. Die Photovoltaik-Module brin­gen die Installateure in der Regel in Süd‑, Ost- und Westausrichtung an:

  • Südausrichtung: Beim Blick direkt nach Süden han­delt es sich um den Optimalfall. Hier ist die Sonneneinstrahlung beson­ders stark. Je wei­ter die Solaranlage in Richtung Süden weist, desto weni­ger fällt eine weni­ger idea­le Dachneigung ins Gewicht.
  • Südost- und Südwestausrichtung: Bei Abweichungen um bis zu 45 Grad von der Südausrichtung sind immer noch Erträge zu erwar­ten, die nah an das Optimum heranreichen.
  • Reine Ost- bzw. Westausrichtung: Auch wenn das Dach nach Osten oder Westen zeigt, kann die Anlage effek­tiv arbei­ten. In die­sem Fall bie­tet es sich an, auf bei­den Seiten des Schrägdaches Solarmodule anzu­brin­gen. Der Strom wird dann über den Tag ver­teilt erzeugt, mit Höhepunkten in den Morgenstunden und am spä­ten Nachmittag. Wenn ein beson­ders hoher Eigenverbrauch erzielt wer­den soll, eig­net sich häu­fig eine Ost-West Ausrichtung bes­ser, da die Erzeugungs- und Verbrauchsspitzen bes­ser zusam­men fallen.

5. Verschattungsanalyse: Wie Sie verdunkelte Bereiche umgehen

Eine Solaranlage, die dau­er­haft ver­schat­te­te Bereiche auf­weist, wirft weni­ger Ertrag ab. Selbst wenn sich nur ein Abschnitt ver­dun­kelt, kann dies die Gesamtleistung unver­hält­nis­mä­ßig stark beein­träch­ti­gen. Das liegt daran, dass die Module per Reihenschaltung ange­schlos­sen wer­den: Sind ein­zel­ne Module eines Stranges regel­mä­ßig ver­schat­tet, hat das Konsequenzen für die ganze Reihe. Deswegen soll­te in der Planungsphase eine gründ­li­che Verschattungsanalyse durch­ge­führt wer­den. Dauerhafte Verschattungsprobleme kön­nen durch grö­ße­re Objekte wie Bäume und ande­re Gebäude ent­ste­hen. Bei gro­ßen Mehrfamilienhäusern kön­nen aber häu­fig auch Schornsteine und Dachschrägen, je nach Ausrichtung des Daches und der Solaranlage, als Lichtfresser her­aus­stel­len. Hier ist es meis­tens bes­ser, an den ent­spre­chen­den Stellen keine Solarmodule anzu­brin­gen, son­dern auf ande­re Bereiche des Daches aus­zu­wei­chen. Bei Kleinteilen wie Satellitenschüsseln und Antennen könn­te es even­tu­ell sinn­voll sein, sie an einer ande­ren Stelle anzu­brin­gen – meis­tens ist die­ser klei­ne Aufwand im Verhältnis zur erwar­te­ten Ertragssteigerung unerheblich.

6. Solaranlagen: ein gutes Mittel für Klimaschutz für die meisten Mietshäuser

Der Großteil der Mehrfamilienhäuser eig­net sich für den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage. Auch wenn nicht alle der genann­ten Kriterien im Idealbereich lie­gen, schlägt sich dies in der Regel nur gering­fü­gig auf die Gesamtleistung nie­der. Einbußen an der einen Stelle kön­nen Sie zudem oft­mals an ande­rer Stelle aus­glei­chen, bei­spiels­wei­se indem man ins­ge­samt mehr Solarmodule anbringt oder zusätz­li­che Bereiche des Daches ein­be­zieht. Welche Voraussetzungen Ihr Gebäude auch mit­bringt, mit einer guten Planung las­sen sich fast alle Herausforderungen erfolg­reich meis­tern. SOLARIMO fin­det indi­vi­du­el­le Lösungen für Ihre Immobilie – damit Ihre Mieter von kos­ten­güns­ti­gen, grü­nem Strom profitieren.

Interesse an Mieterstrom geweckt?

Interessieren Sie sich für Photovoltaik für Ihre Immobilie? Melden Sie sich gerne bei uns.

Wir geben Ihnen wei­te­re Informationen zum Thema Photovoltaik und dem Potential, wel­ches eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Mehrfamilienhaus hat.

Bringen Sie mit uns die Energiewende in die Städte und leis­ten Sie mit uns einen wich­ti­gen Beitrag für eine nach­hal­ti­ge Zukunft!

Geographiestudentin mit bereits abge­schlos­se­nem Studium in Kultur und Technik und star­kem Interesse an einer sau­be­ren, nach­hal­ti­gen Zukunft für alle!

Tabea GruenbergWerkstudentin im Marketingbereich

Zuletzt bear­bei­tet: 12.04.2019

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten