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Neu im Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am 01. November 2020 in Kraft tritt, ist die Bedeutung des Stroms aus erneu­er­ba­ren Energien. Damit sind ins­be­son­de­re der Photovoltaikanlagen gemeint. Unser ers­ter Text über die neue Rolle der PV im GEG klang sehr opti­mis­tisch, fast eupho­risch. Denn künf­tig bekom­men Photovoltaikanlagen eine grö­ße­re Bedeutung beim Neubau von Gebäuden. Doch wie hoch ist der Einfluss der Photovoltaik wirk­lich? Welche Leistung ist bei gro­ßen Gebäuden gefor­dert und wie viel Einsparung ermög­licht der Einsatz von PV-Anlagen? Diesen Fragen gehen wir in dem fol­gen­den Text nach und beant­wor­ten sie anhand eines prak­ti­schen Beispiels.
Künftig haben Photovoltaikanlagen auf oder an Gebäuden einen grö­ße­ren Einfluss auf die ener­ge­ti­sche Beurteilung der Gebäude. Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) bie­tet PlanerInnen die Möglichkeit, den gefor­der­ten Anteil der erneu­er­ba­ren Energien auch mit gebäu­de­nah erzeug­tem Strom zu decken. Damit sind künf­tig alle Vorschriften für die Energieeffizienz von Gebäuden unter dem Dach die­ses Gebäudeenergiegesetzes.
Anschnitt eines Mehrfamilienhauses
Für Wohngebäude mit einem gerin­gen Energiebedarf gibt es unter­schied­li­che Bezeichnungen. Diese rei­chen vom Niedrigenergiehaus über das Niedrigstenergiehaus bis zum Fast-Nullenergiegebäude. Was sich hin­ter die­sen Bezeichnungen genau ver­birgt, ist meist unklar für Außenstehende. Denn eine ein­heit­li­che Definition gibt es für diese Begriffe nicht.
Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen kli­ma­neu­tra­len Gebäudebestand an. Damit spielt nicht nur der Energiebedarf in der Nutzungszeit eine Rolle, auch der ener­ge­ti­sche Aufwand zur Herstellung und Entsorgung der Bauten gewinnt an Bedeutung.
Skizze eines Projektes mit PV
Fallstudie der Klimaschutzsiedlung Hilden als KfW-Effizienzhaus 40 plus in Hilden Bauherr*innen haben in der Planung ihres Objektes ein wach­sen­des Interesse an einem kon­kre­ten Beitrag zum Klimaschutz. Das Objekt soll hoch­ef­fi­zi­ent sein, mit einem gerin­gen Energieverbrauch, und eine eige­ne nach­hal­ti­ge Stromerzeugung haben. So ist es auch für das sozi­al und öko­lo­gisch anspruchs­vol­le Projekt der Trialog Hilden geplant.
Mehrfamilienhaus aus froschperspektive
Hocheffiziente Wohngebäude, wie das Passivhaus, bie­ten sich an für die Versorgung mit erneu­er­ba­ren Energien. Der Wärme- und Strombedarf ist so gering, dass der Strom aus einer Photovoltaikanlage einen rela­tiv hohen Anteil decken kann. Daher ist die loka­le Nutzung des Stroms als Mieterstrom in einem Mehrfamilien-Passivhaus beson­ders sinn­voll. Mit einem neuen Bewertungssystem und Passivhaus-Klassen kön­nen Planer die erneu­er­ba­re Energieerzeugung kor­rekt abbil­den. Mieter*innen freu­en sich dabei über einen gerin­gen Verbrauch und kli­ma­freund­li­che Energie vom Dach. 
Zahlreiche Mehrfamilienhäuser mit PV
Wer heute ein neues Wohngebäude baut, legt den Energieverbrauch für die nächs­ten Jahrzehnte fest. Daher ist es sinn­voll einen hohen Effizienzstandard zu wäh­len und über die gesetz­li­chen Anforderungen der Energieeinsparverordnung hin­aus zu gehen. Zu den mög­li­chen Standards gehört das KfW Effizienzhaus 55. Für diese sehr effi­zi­en­ten Häuser erhal­ten Bauherren und Bauherrinnen eine attrak­ti­ve Förderung. Was ver­birgt sich dahin­ter und wel­chen Beitrag kann die Photovoltaikanlage im Mehrfamilienhaus leis­ten?
Immer mehr Immobilienbesitzer und Mieter wün­schen sich eine nach­hal­ti­ge und zugleich kos­ten­güns­ti­ge Energieversorgung. Was liegt da näher, als das Mehrfamilienhaus zu sei­nem eige­nen Energielieferanten zu machen? Viele Gebäude haben heute schon eine eige­ne Stromerzeugung. Solaranlagen erzeu­gen einen Teil des Stroms für das Gebäude und redu­zie­ren die CO2-Emissionen. Mit die­sem Strom las­sen sich auch Elektrofahrzeuge laden und die Wärmeversorgung unter­stüt­zen. Das Haus wird damit zu einer Zentrale für eine kli­ma­freund­li­che und dezen­tra­le Energieversorgung.