Nachhaltiges Wohnen

sie­ben Ratschläge

Das Klima schüt­zen und die Umwelt für spä­te­re Generationen erhal­ten — am Besten funk­tio­niert das, wenn wir eine nach­hal­ti­ge Lebensweise in alle Bereiche des Lebens inte­grie­ren. Das gilt für die Arbeit und den Verkehr genau­so, wie für das pri­va­te Wohnen. Wir geben sie­ben Tipps, die dabei hel­fen, das eige­ne Zuhause nach­hal­ti­ger zu gestalten.

  1. Ökostrom vom eige­nen Dach
  2. Richtiges Heizen — so geht’s!
  3. Nachhaltige Mobilität
  4. Den eige­nen Wasserverbrauch regulieren
  5. Energieeffiziente Haushaltsgeräte — in Maßen statt Massen
  6. Nachhaltigkeit beginnt bei der Ernährung
  7. Vorausschauendes Einkaufen

1. Ökostrom vom eigenen Dach

Eine beson­ders effi­zi­en­te Lösung, um das eige­ne Wohnen nach­hal­ti­ger zu gestal­ten, fin­det sich bei der Wahl des Stromanbieters! Hier gilt es, auf rege­ne­ra­ti­ve Energien zu set­zen. Durch die Nutzung von Ökostrom las­sen sich große Mengen CO2 spa­ren. Zu einem Ökostromanbieter ist schnell gewech­selt! Viele Anbieter spei­sen aller­dings nicht zu 100 Prozent Strom aus rege­ne­ra­ti­ven Quellen ein und es ist für die Endverbraucher*innen nicht ersicht­lich, woher der Strom kommt. Eine trans­pa­ren­te und belieb­te Methode stellt daher Strom aus einer lokal errich­te­ten PV-Anlage dar. Mit ihr ver­lässt der Strom gar nicht erst das eige­ne Haus, denn er wird dort pro­du­ziert, wo er auch gebraucht wird — auf den Dächern von Mietimmobilien. Außerdem bedient sie sich einer uner­schöpf­li­chen Quelle und benö­tigt, ein­mal instal­liert, kei­nes gro­ßen Aufwands mehr.

Viele Menschen die in Mietshäusern woh­nen, glau­ben, dass sie nicht viel bewe­gen kön­nen, wenn sie sich für sola­re Energie inter­es­sie­ren. Mit dem Mieterstrom-Konzept ist urba­ner Solarstrom jedoch pro­blem­los mög­lich. Mit Hilfe eines Dienstleisters wird eine Solaranlage auf das Dach eines Mietshauses gebaut. Je nach Modell pach­tet der Dienstleister die Anlage und ver­treibt den Strom anschlie­ßend an die Mieter*innen. So fal­len keine Kosten für den*die Vermieter*in an und die Bewohner*innen des Hauses pro­fi­tie­ren von garan­tiert nach­hal­ti­gem Strom. Das Beste: Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist der Preis für den Ökostrom garan­tiert 10 Prozent güns­ti­ger, als der Tarif des Grundversorgers.

2. Richtiges heizen — So geht’s! 

Beim Heizen gibt es mehr zu beach­ten, als man auf den ers­ten Blick anneh­men mag. So ist zum Beispiel ein regel­mä­ßi­ges Entlüften des Heizkörpers wich­tig. Gerade nach den hei­ßen Monaten sam­melt sich viel Luft im Heizkörper. Folglich muss mehr geheizt wer­den. Das belas­tet nicht nur die Umwelt, son­dern auch den Geldbeutel. Entlüften lohnt sich daher doppelt!

Für ener­gie­ef­fi­zi­en­tes Heizen ist dar­über hin­aus eine gute Dämmung wich­tig. Das macht sich vor Allem an den Fenstern bemerk­bar: Hier geht beson­ders viel Wärme ver­lo­ren. Daher lohnt es sich, bei Bedarf neue Fenster ein­zu­bau­en um die kalte Luft drau­ßen zu hal­ten. Im Winter soll­te man außer­dem dar­auf ach­ten, die Wohnung mög­lichst kon­stant auf einer ange­neh­men Basistemperatur zu hal­ten, anstatt die Temperatur schwan­ken zu las­sen und immer wie­der in die Höhe zu trei­ben. So lässt sich bereits eine Menge Energie sparen.

Wer noch einen Schritt wei­ter gehen möch­te, kann mit solarer Energie hei­zen. Denn auch bei der Heizung ist es wich­tig dar­auf zu ach­ten, wel­che Energieträger ein­ge­setzt wer­den. So kann eine ther­mi­sche Solaranlage die Energie für die Warmwasserbereitung in wei­ten Teilen des Jahres lie­fern. Auch eine Unterstützung der Heizung ist mög­lich. Alternativ kann die Photovoltaikanlage einen Teil der Antriebsenergie für eine Wärmepumpe bereit­stel­len. Der Rest des Stroms soll­te idea­ler­wei­se von einem Ökostromanbieter stammen.

3. Nachhaltige Mobilität

Eine nach­hal­ti­ge Alternative zu unse­ren bis­he­ri­gen Fortbewegungsmitteln ist die Elektromobilität. Diese wird beson­ders kli­ma­freund­lich, wenn der benö­tig­te Strom aus erneu­er­ba­ren Energien stammt. Daher ist die Verbindung einer Ladesäule mit einer Photovoltaikanlage ideal. Dies geht mitt­ler­wei­le auch im eige­nen Zuhause — egal ob Eigenheim oder große Mietimmobilie. Wer eine Photovoltaikanlage auf dem eige­nen Dach hat oder in einem Haus mit einem Mieterstrom-Projekt lebt, kann diese mit einer e‑Ladesäule ver­bin­den. So wis­sen die Nutzer*innen zum Einen, woher ihr Strom eigent­lich stammt, gleich­zei­tig kann so auch der Eigenverbrauch einer Solaranlage erhöht wer­den. Außerdem wird das Aufladen so in der Praxis leich­ter: Bisher befin­den sich viele Ladestationen im öffent­li­chen Raum oder an Arbeitsplätzen. Eine Station Zuhause macht das Laden beque­mer, leich­ter plan­bar und zuverlässiger.

4. Den eigenen Wasserverbrauch regulieren

Rund 127 Liter ver­braucht der Deutsche durch­schnitt­lich am Tag. Das muss nicht sein! Denn Wasser zu spa­ren, ist nicht schwierig.

Es hilft schon, bei den offen­sicht­li­chen Dingen zu spa­ren. So hilft es, den Wasserhahn nicht zu lange auf­ge­dreht zu las­sen und lie­ber duschen, statt baden zu gehen. Doch es gibt noch ein paar mehr Aspekte. Wasserverbrauchende Geräte soll­ten mög­lichst sinn­voll und bedacht genutzt wer­den. Es reicht, die Waschmaschine und den Geschirrspüler erst dann lau­fen zu las­sen, wenn sie auch wirk­lich voll sind. Und auch der Abwasch macht sich bes­ser in einem Rutsch — mit Stöpsel, statt unter flie­ßend Wasser.

Wer sein Wasser mit einem Kleinspeicher erwärmt, kann die­sen ruhig öfter aus­schal­ten. Diese Speicher besit­zen näm­lich keine Dämmung und wer­den daher dau­er­haft geheizt — Auch, wenn sie gar kein war­mes Wasser brau­chen. Das ver­schwen­det eini­ges an Energie. Beim nächs­ten Urlaub kann der Kleinspeicher also abge­schal­tet wer­den. Am sinn­volls­ten wird er nur akti­viert, wenn man ihn gera­de benö­tigt. Man sieht also: Schon mit sehr klei­nen Änderungen, lässt sich Wasser, wie auch Energie im Alltag sinn­voll sparen.

Die umwelt­freund­lichs­te Ergänzung für einen nach­hal­ti­gen Wasserverbrauch stellt die soge­nann­te Solarthermie dar. So bezeich­net man die Unterstützung der Warmwasserbereitung durch eine ther­mi­sche Solaranlage. Diese wer­den häu­fig unter­schätzt: Solarenergie kann mehr, als nur grü­nen Strom erzeugen.

5. Energieeffiziente Haushaltsgeräte — in Maßen statt Massen

Eine der leich­tes­ten Möglichkeiten, um sein Wohnen nach­hal­ti­ger zu gestal­ten, ist das Verwenden ener­gie­ef­fi­zi­en­ter Haushaltsgeräte. Ab der Energieeffizienzklasse A++ ist man meist gut bera­ten — den­noch lohnt es sich, etwas genau­er hin­zu­schau­en. Hilfreich ist es, den ange­ge­be­nen Stromverbrauch auch in Relation zur Größe des Gerätes zu betrach­ten. Ein Gerät mit einer schlech­te­ren Effizienzklasse kann ins­ge­samt den­noch einen gerin­ge­ren Verbrauch haben wenn es klei­ner ist. Vor einem Neukauf soll­te also über­legt wer­den, wie groß die Waschmaschine über­haupt sein muss. Generell sind ener­gie­ef­fi­zi­en­te­re zwar etwas teu­rer, ver­brau­chen aber weni­ger Strom. So rech­nen sie sich lang­fris­tig den­noch. Auch hier gilt: Stecker raus, von allem was nicht benutzt wird.

Doch bevor nun flei­ßig neu gekauft wird — ein­mal kurz inne­hal­ten. Insgesamt spa­ren wir auf­grund der Digitalisierung und damit fort­schrei­ten­den Technologie oft wesent­lich weni­ger Energie, Ressourcen und Emissionen ein, als ange­nom­men. Selbst wenn Endgeräte weni­ger Strom brau­chen, nut­zen wir tech­ni­sche Geräte heute viel mehr und tau­schen sie auch schnel­ler wie­der aus. Dazu zäh­len auch Neukäufe im Sinne der Nachhaltigkeit — oft ist das lei­der ein Fehlschuss. Denn wenn wir Geräte aus­tau­schen, ver­ges­sen wir oft, wie viele Ressourcen dafür auf­ge­wen­det wer­den müs­sen, um das neue Gerät her­zu­stel­len und wel­che Emissionen dabei ent­ste­hen. Betrachtet man die Produktionskette und damit ein­her­ge­hen­de Ressourcenverschwendung, ist der schnel­le Austausch von Geräten daher nicht sinn­voll. Ein Neukauf soll­te nur dann erfol­gen, wenn es wirk­lich not­wen­dig wird. Alternativ ist auch der Kauf bereits gebrauch­ter Elektrogeräte eine sinn­vol­le Idee. Damit ist die Ökobilanz bes­ser als bei einem Neuerwerb — Außerdem wächst der Markt zum An- und Verkauf elek­tro­ni­scher Geräte der­zeit stark. Immer belieb­ter wird das refur­bed-Modell: Alte Geräte wer­den repa­riert und gene­ral­über­holt, sodass sie wie­der wie neu aus­se­hen und auch funk­tio­nie­ren. So kann die eige­ne Ökobilanz ver­bes­sert wer­den, ohne dass an der Qualität der Geräte ein­ge­spart wer­den muss.

6. Nachhaltigkeit beginnt bei der Ernährung

Das Private ist poli­tisch — das beginnt schon bei der Ernährung. Wer etwas Gutes für sich selbst und die Umwelt tun will, kauft regio­na­le Produkte. Je kür­zer der Transportweg, desto bes­ser der öko­lo­gi­sche Fußabdruck. Außerdem wer­den so hei­mi­sche Bauer*innen unter­stützt. Noch bes­ser: Nicht nur regio­nal, son­dern auch sai­so­nal kau­fen. Zur rich­ti­gen Jahreszeit schmeckt das Obst sowie­so viel besser!

7. Vorausschauendes Einkaufen 

Auch der Gang in den Supermarkt kann nach­hal­tig gestal­tet wer­den. Bei den immensen Angeboten die unse­re Läden bie­ten, kann man schon­mal in einen klei­nen Kaufrausch ver­fal­len. Doch gera­de hier soll­te man sich zügeln: Fast 13 Millionen Tonnen Lebensmittel lan­den jähr­lich im deut­schen Müll. Viele davon oft noch genießbar.

Diese Zahl muss drin­gend sin­ken. Dafür müs­sen wir alle vor­aus­schau­en­der ein­kau­fen gehen. Vor jedem Einkauf soll­te die Frage ste­hen: Was will ich in den kom­men­den Tagen essen und was brau­che ich dafür? Am Besten geht man immer mit einer Einkaufsliste in den Supermarkt.

Viele Menschen schmei­ßen Lebensmittel außer­dem mit Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) weg. Dieses gibt an, bis zu wel­chem Termin ein Lebensmittel bei sach­ge­rech­ter Aufbewahrung garan­tiert ohne Geschmacks- und Qualitätseinbußen oder gesund­heit­li­cher Risiken genieß­bar ist. In den aller­meis­ten Fällen bleibt es das aber noch weit über die­ses Datum hinaus.

Doch wie her­aus­fin­den, ob ein Lebensmittel noch ess­bar ist?

Als ers­tes soll­te die Verpackung auf Beschädigungen über­prüft wer­den. Danach kann sich dem Geruch gewid­met wer­den: Meist erkennt man schon hier, wenn ein Produkt nicht mehr kon­su­miert wer­den soll­te. Sollte man sich noch nicht sicher sein, kann die Farbe des Produktes näher unter­sucht wer­den. Gern auch umrüh­ren oder auf­schnei­den. Ist man sich anschlie­ßend noch immer unsi­cher, kann vor­sich­tig pro­biert wer­den. Am Geschmack erkennt man auf jeden Fall, ob ein Produkt noch genieß­bar ist. Ist der Check bestan­den, besteht kein Grund, ein Lebensmittel mit abge­lau­fe­nem MHD wegzuwerfen. 

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Studentin der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und freie Autorin für ver­schie­de­ne Online-Magazine.

Livia LergenmüllerWerkstudentin für Content Marketing

Zuletzt bear­bei­tet: 16.09.2020

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