Photovoltaik-Fakten Teil 3

Anwendung und Nutzung

Die Photovoltaik ist eine wich­ti­ge Schlüsseltechnologie für die urba­ne Stromversorgung der Zukunft. Gerade im städ­ti­schen Raum fin­den wir einen hohen Stromverbrauch vor. Gleichzeitig ste­hen zahl­rei­che unge­nutz­te Dachflächen zur Verfügung — Die sich her­vor­ra­gend für die Produktion von Solarstrom eig­nen. Jedoch gibt es selbst unter Immobilienbesitzer*innen noch viel Unwissenheit über ihr Potenzial. Im drit­ten Teil unse­rer PV-Fakten-Reihe prä­sen­tie­ren wir fünf wis­sens­wer­te Fakten zur Solarenergie, die Klarheit schaffen.

  1. PV-Anlagen sind wartungsarm
  2. Mit einer PV-Anlage ist man auch in der Nacht mit Strom versorgt
  3. Sonnenenergie deckt noch mehr als nur den Strombedarf
  4. Mit Solarstrom kann man auch heizen
  5. Eine PV-Anlage kann den Jahresstrombedarf eines Haushaltes erzeugen

1. PV-Anlagen sind wartungsarm

Bei der Betrachtung einer Solaranlage spie­len neben dem Anschaffungspreis auch die lang­fris­ti­gen Wartungs- und Reinigungskosten eine Rolle. Hier kann die PV-Anlage mit einem wei­te­ren Vorteil über­zeu­gen: Solarmodule sind stö­rungs- und war­tungs­arm. Zudem sind die PV-Module sehr leicht zu rei­ni­gen. Das über­nimmt näm­lich die Natur: Photovoltaikmodule wer­den durch Niederschläge fast voll­stän­dig gesäu­bert. In der Regel reicht es daher, alle zwei Jahre eine pro­fes­sio­nel­le Reinigung vor­neh­men zu lassen. 

2. Mit einer PV-Anlage ist man auch in der Nacht mit Strom versorgt

Die Kombination aus Speicher und Anlage hilft, um den höchst­mög­li­chen Eigenverbrauch zu erzie­len – denn zu Spitzenertragszeiten ist in der Regel nie­mand Zuhause, um den Strom direkt zu ver­brau­chen. In einem Mehrfamilienhaus sieht es oft ganz anders aus. Selten sind alle Mieter*innen zeit­gleich außer Haus, sodass die loka­le Nutzung des eige­nen Solarstroms hier grund­sätz­lich höher ist als im Einfamilienhaus.

Darüber hin­aus sind Wohngebäude, die mit einer PV-Anlage aus­ge­stat­tet sind, wei­ter­hin mit dem Stromnetz ver­bun­den. Sollte der eigens pro­du­zier­te Strom also nicht aus­rei­chen, wird immer Strom aus dem Netz nachgeliefert.

3. Sonnenenergie deckt noch mehr als nur den Strombedarf

Den Strom aus Photovoltaikanlagen ver­brau­chen Haushalte und Nutzer*innen in ers­ter Linie zur Deckung des Strombedarfs von Haushaltsgeräten. Doch der Solarstrom kann auch einen Teil des Strombedarfs von Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge decken und somit Wärme und Mobilität unterstützen.

Durch das Aufladen des Elektroautos mit Solarstrom vom Dach las­sen sich die Ladekosten, im Vergleich zum durch­schnitt­li­chen Strompreis aus der Steckdose, deut­lich redu­zie­ren. Zudem ist es beson­ders kli­ma­freund­lich das E‑Auto mit Solarstrom zu laden. In der Wärmeversorgung kann der Solarstrom außer­dem zur Warmwasserbereitung über einen Heizstab oder eine Wärmepumpe ein­ge­setzt wer­den. Für die Beheizung des Gebäudes gibt es ver­schie­de­ne Konzepte, z.B. mit Wärmepumpen, die Solarstrom nut­zen, oder sai­so­na­le Energiespeicher mit Wasserstoff und Brennstoffzelle. Der Nutzen von Solarstrom geht somit sogar noch über die Deckung des Haushaltsbedarfs hinaus!

4. Mit Solarstrom kann man auch heizen

Es gibt ver­schie­de­ne Konzepte zur Nutzung von Solarstrom für die Beheizung von Gebäuden. So kann Strom aus der Photovoltaikanlage, der nicht im Haushalt benö­tigt wird, bei­spiels­wei­se eine Wärmepumpe betrei­ben. Die erzeug­te Wärme wird direkt im Haus ver­teilt oder gespei­chert bis sie benö­tigt wird.

Eine wei­te­re Variante ist eine sai­so­na­le Speicherung mit­tels Wasserstoff. Aus über­schüs­si­gem Solarstrom erzeugt ein Elektrolyseur Wasserstoff. Im Winter dient die­ser Wasserstoff als Energieträger, aus dem eine Brennstoffzelle Strom und Wärme erzeugt. Damit ist der Solarstrom durch­aus auch für die Beheizung des Gebäudes geeignet.

5. Eine PV-Anlage kann den Jahresstrombedarf eines Haushaltes erzeugen

Je nach Leistung der PV-Module wer­den für 2 kWp ca. 6 Module benö­tigt. Das reicht aus, um den jähr­li­chen Strombedarf eines 1‑Personenhaushalts in einer Mehrfamilienwohnung zu erzeu­gen. Die voll­stän­di­ge Deckung des Strombedarfs ist dadurch zwar noch nicht gege­ben, doch der Eigenverbrauch kann durch den Einsatz eines Speichers erhöht wer­den. Allgemein ist der Eigenverbrauch im Mehrfamilienhaus höher, im Gegensatz zum Einfamilienhaus, wo zu den Spitzenertragszeiten in der Regel nie­mand Zuhause ist.

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Studentin der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und freie Autorin für ver­schie­de­ne Online-Magazine.

Livia LergenmüllerWerkstudentin für Content Marketing

Zuletzt bear­bei­tet: 24.11.2020

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