Die Photovoltaik ist eine wichtige Schlüsseltechnologie für die urbane Stromversorgung der Zukunft. Gerade im städtischen Raum finden wir einen hohen Stromverbrauch vor. Gleichzeitig stehen zahlreiche ungenutzte Dachflächen zur Verfügung — Die sich hervorragend für die Produktion von Solarstrom eignen. Jedoch gibt es selbst unter Immobilienbesitzer*innen noch viel Unwissenheit über ihr Potenzial. Im dritten Teil unserer PV-Fakten-Reihe präsentieren wir fünf wissenswerte Fakten zur Solarenergie, die Klarheit schaffen.
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Photovoltaik ist eine Schlüsseltechnologie, um die zukünftige Versorgung mit umweltfreundlichem Strom zu sichern. Besonders in den Kommunen und Städten gibt es ein großes Potenzial. Hier lebt nicht nur der Großteil der Bevölkerung — auch der Strombedarf ist hier am höchsten. Zeitgleich befinden sich in den hier zahlreiche leere Dachflächen, welche man einfach in Solarkraftwerke umwandeln kann. Daher zeigen wir die Stärken und Potenziale der Photovoltaik auf. Im zweiten Teil der Faktenreihe geht es um Anwendungsmöglichkeiten und Bedeutungen rund um Gebäude.
Neu im Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am 01. November 2020 in Kraft tritt, ist die Bedeutung des Stroms aus erneuerbaren Energien. Damit sind insbesondere der Photovoltaikanlagen gemeint. Unser erster Text über die neue Rolle der PV im GEG klang sehr optimistisch, fast euphorisch. Denn künftig bekommen Photovoltaikanlagen eine größere Bedeutung beim Neubau von Gebäuden. Doch wie hoch ist der Einfluss der Photovoltaik wirklich? Welche Leistung ist bei großen Gebäuden gefordert und wie viel Einsparung ermöglicht der Einsatz von PV-Anlagen? Diesen Fragen gehen wir in dem folgenden Text nach und beantworten sie anhand eines praktischen Beispiels.
Wir schauten uns zunächst amüsiert aber zugleich erstaunt an, als ein Kollege fragte: „Was ist Photovoltaik für euch – Gebäudetechnik oder Gestaltungselement?“ Coronagerecht saßen wir in einem Biergarten mit ausreichend Abstand beisammen und ließen die Diskussionen eines ereignisreichen Tages nachschwingen. Die Preissitzung eines Architekturwettbewerbes lag hinter uns. Den ganzen Tag hatte es einen mitunter grenzwertig intensiven argumentativen Schlagabtausch gegeben, über gestalterische Einschätzungen, Empfindungen und Architekturverständnis. Wie immer lief das Ganze ausgesprochen distinguiert ab. Niemals würde in solch hehren Runden jemand laut werden. Aber die Argumente zur Qualität der Entwürfe, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und natürlich zu den Klimaschutzaspekten waren bisweilen wie mit dem spitzen Florett serviert worden.
Zahlreiche Nichtwohngebäude bieten noch ein großes Potenzial zur Energieeinsparung und Platz für Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Dazu gehören diverse Verwaltungs‑, Gewerbe- und Industriegebäude, wie auch Immobilien im Eigentum der öffentlichen Hand. Auch hier gelten für den Neubau und die Sanierung gewisse energetische Anforderungen. Diese wurden bisher in der Energieeinsparverordnung verankert — künftig stehen sie im Gebäudeenergiegesetz (GEG). Photovoltaikanlagen erhalten bei Wohngebäuden künftig eine stärkere Bedeutung. Welche Rolle PV-Anlagen bei Nichtwohngebäuden im GEG einnehmen, haben wir untersucht und in diesem Artikel zusammengefasst.
Strom aus Photovoltaikanlagen vom eigenen Dach ermöglicht es in Immobilien sauberen Strom zu nutzen und Strom aus fossilen Kraftwerken zu vermeiden. Doch noch immer haben Heizungsanlagen einen größeren Einfluss auf die CO2-Emissionen als der Strombedarf. Sie nutzen zu großen Teilen noch immer fossile Energien, wie Erdöl oder Gas. Klimafreundlicher sind hingegen Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser nutzen und ihn als Raumwärme abgeben. Ideal für das Klima ist es, die Wärmepumpen mit sauberem Strom von der Photovoltaikanlage zu betreiben. Warum das wichtig ist, wie Wärmepumpen funktionieren und die Vorteile dieser Technologie zeigen wir in diesem Artikel.
Die lokale Stromerzeugung an Gebäuden mit erneuerbaren Energien ist ein bedeutsamer Schritt hin zu klimapositiven Gebäuden. Hinzu kommen flankierende Maßnahmen, wie die Verringerung des Energiebedarfs für Strom und Wärme. Mit einer steigenden Energieeffizienz von Gebäuden, wächst auch die Bedeutung des Energieaufwands zur Herstellung und Entsorgung der Bauprodukte, der grauen Energie. Zu diesen und weiteren Themen haben wir Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen — DGNB e.V., befragt.
Künftig haben Photovoltaikanlagen auf oder an Gebäuden einen größeren Einfluss auf die energetische Beurteilung der Gebäude. Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) bietet PlanerInnen die Möglichkeit, den geforderten Anteil der erneuerbaren Energien auch mit gebäudenah erzeugtem Strom zu decken. Damit sind künftig alle Vorschriften für die Energieeffizienz von Gebäuden unter dem Dach dieses Gebäudeenergiegesetzes.
Beim Neubau von Wohngebäuden sollten sich die Wohnungsunternehmen und Immobilienentwickler heute über die Installation von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge der MieterInnen Gedanken machen. Damit schaffen sie ein modernes und nachhaltiges Angebot, insbesondere durch eine Kombination mit einer Photovoltaikanlage für Mieterstrom. Darüber hinaus besteht in Zukunft eine gesetzliche Anforderung, zumindest eine Leitungsinfrastruktur im Neubau vorzusehen, sowie ein Anspruch der MieterInnen auf eine Lademöglichkeit am Haus. Zu der Lademöglichkeit gehört auch die Frage, wer sie betreibt und wie der Strom abgerechnet werden soll. Der zweite Teil des Leitfadens zeigt die Möglichkeiten von Wohnungsunternehmen für den Betrieb und die Abrechnung der Ladesäulen in der Praxis.
Die Energiewende lässt sich auch im Mehrfamilienhaus umsetzen. Denn mit Mieterstrom können auch MieterInnen von den Förderungen für PV-Strom profitieren. Bislang erfolgte die Solarstromproduktion für den Eigenverbrauch überwiegend auf Dächern von Einfamilienhäusern in ländlichen Regionen Deutschlands.