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Neu im Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am 01. November 2020 in Kraft tritt, ist die Bedeutung des Stroms aus erneu­er­ba­ren Energien. Damit sind ins­be­son­de­re der Photovoltaikanlagen gemeint. Unser ers­ter Text über die neue Rolle der PV im GEG klang sehr opti­mis­tisch, fast eupho­risch. Denn künf­tig bekom­men Photovoltaikanlagen eine grö­ße­re Bedeutung beim Neubau von Gebäuden. Doch wie hoch ist der Einfluss der Photovoltaik wirk­lich? Welche Leistung ist bei gro­ßen Gebäuden gefor­dert und wie viel Einsparung ermög­licht der Einsatz von PV-Anlagen? Diesen Fragen gehen wir in dem fol­gen­den Text nach und beant­wor­ten sie anhand eines prak­ti­schen Beispiels.
Strom aus Photovoltaikanlagen vom eige­nen Dach ermög­licht es in Immobilien sau­be­ren Strom zu nut­zen und Strom aus fos­si­len Kraftwerken zu ver­mei­den. Doch noch immer haben Heizungsanlagen einen grö­ße­ren Einfluss auf die CO2-Emissionen als der Strombedarf. Sie nut­zen zu gro­ßen Teilen noch immer fos­si­le Energien, wie Erdöl oder Gas. Klimafreundlicher sind hin­ge­gen Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser nut­zen und ihn als Raumwärme abge­ben. Ideal für das Klima ist es, die Wärmepumpen mit sau­be­rem Strom von der Photovoltaikanlage zu betrei­ben. Warum das wich­tig ist, wie Wärmepumpen funk­tio­nie­ren und die Vorteile die­ser Technologie zei­gen wir in die­sem Artikel.
Künftig haben Photovoltaikanlagen auf oder an Gebäuden einen grö­ße­ren Einfluss auf die ener­ge­ti­sche Beurteilung der Gebäude. Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) bie­tet PlanerInnen die Möglichkeit, den gefor­der­ten Anteil der erneu­er­ba­ren Energien auch mit gebäu­de­nah erzeug­tem Strom zu decken. Damit sind künf­tig alle Vorschriften für die Energieeffizienz von Gebäuden unter dem Dach die­ses Gebäudeenergiegesetzes.
Beim Neubau von Wohngebäuden soll­ten sich die Wohnungsunternehmen und Immobilienentwickler heute über die Installation von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge der MieterInnen Gedanken machen. Damit schaf­fen sie ein moder­nes und nach­hal­ti­ges Angebot, ins­be­son­de­re durch eine Kombination mit einer Photovoltaikanlage für Mieterstrom. Darüber hin­aus besteht in Zukunft eine gesetz­li­che Anforderung, zumin­dest eine Leitungsinfrastruktur im Neubau vor­zu­se­hen, sowie ein Anspruch der MieterInnen auf eine Lademöglichkeit am Haus. Zu der Lademöglichkeit gehört auch die Frage, wer sie betreibt und wie der Strom abge­rech­net wer­den soll. Der zwei­te Teil des Leitfadens zeigt die Möglichkeiten von Wohnungsunternehmen für den Betrieb und die Abrechnung der Ladesäulen in der Praxis.
Sicher machen sich eini­ge MieterInnen Gedanken, ob das nächs­te Fahrzeug ein Elektroauto sein soll. Doch dabei kommt häu­fig die Frage des Ladepunktes auf. Wo soll die Batterie gela­den wer­den? Da Lademöglichkeiten direkt an der Wohnung rar gesät sind, muss das Auto an der nächs­ten öffent­li­chen Ladesäule oder viel­leicht am Arbeitsplatz gela­den wer­den. Dabei ist es für den Ausbau der nach­hal­ti­gen Fahrzeugtechnologie wich­tig, die Infrastruktur aus­zu­bau­en und so eine beque­me Möglichkeit zu schaf­fen, das Auto Zuhause laden zu kön­nen.
Photovoltaikanlagen sind bei Einfamilien- oder ReihenhausbesitzerInnen schon lange beliebt. Sie tra­gen zum Klimaschutz bei, erhö­hen die Unabhängigkeit vom Energieversorger und sen­ken die Stromkosten. Aufgrund tech­ni­scher Fortschritte und stei­gen­der Strompreise sind Photovoltaikanlagen immer inter­es­san­ter gewor­den. Gleichzeitig redu­ziert sich der CO2-Ausstoß durch die nach­hal­ti­ge und dezen­tra­le Stromgewinnung. BetreiberInnen von PV-Anlagen tun also aktiv etwas für den Klimaschutz, wenn sie die Solarenergie nut­zen. Im Falle von Einfamilienhäusern sind HausbesitzerIn, AnlagenbetreiberIn und StromverbraucherIn in der Regel die­sel­be Person, was für die Umsetzung von PV-Projekten deut­lich von Vorteil ist.
Ladevorgänge von Elektroautos fin­den idea­ler­wei­se an Orten statt, an denen die Autos län­ge­re Zeit ste­hen. Denn am Arbeitsplatz und am Wohnort spielt die Ladedauer in der Regel keine Rolle. NutzerInnen hal­ten sich dort län­ger auf und freu­en sich über eine volle Batterie zum Zeitpunkt der Abfahrt. Was im Einfamilienhaus leicht umsetz­bar ist, kann im Wohnungsbau noch ein unüber­wind­ba­res Hindernis sein. Das soll sich ändern, denn die Bundesregierung plant mit dem Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz, kurz GEIG, und dem Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz, kurz WEMoG, gleich zwei Gesetze zur Erleichterung der Errichtung von Ladepunkten an Wohngebäuden.
Zu nach­hal­ti­gen Gebäuden gehört die Betrachtung der ein­zel­nen Bauprodukte mit ihrem Aufwand zur Herstellung und der spä­te­ren Entsorgung. Sie sol­len auf Mensch und Umwelt mög­lichst posi­tiv wir­ken. Bei einer durch­gän­gi­gen Kreislaufwirtschaft der ver­wen­de­ten Materialien geht der Nachhaltigkeitsgedanke noch einen Schritt wei­ter. Hinter die­ser Idee, genannt Cradle-to-Cradle (C2C), steht die Möglichkeit alle Produkte so aus­zu­wäh­len und zu ver­ar­bei­ten, dass sie nach Gebrauch in die Einzelteile zer­legt und voll­stän­dig wie­der­ver­wen­det wer­den kön­nen. Rohstoffe gewin­nen damit zusätz­lich an Wert, wenn sie immer wie­der ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Zusammengesetzte Produkte las­sen sich damit als Rohstofflager für die Zukunft betrach­ten.
Anschnitt eines Mehrfamilienhauses
Für Wohngebäude mit einem gerin­gen Energiebedarf gibt es unter­schied­li­che Bezeichnungen. Diese rei­chen vom Niedrigenergiehaus über das Niedrigstenergiehaus bis zum Fast-Nullenergiegebäude. Was sich hin­ter die­sen Bezeichnungen genau ver­birgt, ist meist unklar für Außenstehende. Denn eine ein­heit­li­che Definition gibt es für diese Begriffe nicht.
Wenn heute von der Reduzierung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor die Rede ist, dann gehen Beteiligte oft auf Abwehrhaltung. Denn ener­ge­ti­sche Sanierungen wer­den mit höhe­ren Mieten in Verbindung gebracht. Viele große Wohngebäude sind in den letz­ten 20 Jahren bereits saniert wor­den. Weitere Sanierungen sind not­wen­dig, um das Ziel eines kli­ma­neu­tra­len Gebäudebestandes zu errei­chen. Aber je näher wir an das Ziel kom­men, umso höher wird der dafür not­wen­di­ge Aufwand.